Balken01a


”Zerbrochenes Glas” 03
 

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Nachdem er ein letztes Mal zärtlich über den feinen Stoff seines Ensembles gestrichen hatte, legt Mischa ihn wieder zusammen und in die Stofftasche, diese wieder in seinen Rucksack zurück .... die blaue Schmuckschatulle noch dazu, ehe er ein wenig zögert und den silbernen Krallenring über seinen rechten Zeigefinger steckt, unmerklich dabei nickt. "Ich wünschte, Mom würde sich mit meiner BlackPuma beeilen ... immer zu Fuß laufen zu müssen, ist zwar gut für die Kondition, aber der Fahrtwind geht mir ab." Leise wispernd, verstummt es schließlich, als der Schwarzhaarige sein Chasuble überzieht und in die Stiefel schlüpft, leise dabei summt. Nach dem Abschließen seiner Wohnung den Weg zum Club einschlagend, kommt er einige Minuten vor Arbeitsbeginn dort an und geht durch den Hintereingang hinein – sieht sich kurz um und zischt leise, verärgert. "Verdammt, wo war gleich wieder .... ach da, genau." Leise an der Tür der Kabine Daes klopfend, wartet Mischa geduldig und streicht eine der langen Ponysträhnen nach Hinten, die sich aus seinem Pferdeschwanz gelöst hat ... sich insgeheim fragend, ob er vielleicht zu früh dran ist.

Dae war mit einem totalen Kater in die Arbeit gekommen, Wie hätte es auch anders ein können! Vielleicht hätte er die letzten zwei Drinks doch lassen sollen? Aber da waren ja immer noch die anderen Zehn und dann hätte das auch keinen großen Unterschied gemacht. Er würde sich eben ein wenig ablenken müssen!

Da war ihm der hübsche Kellner des Clubs gerade richtig gekommen und nun lehnte er schon seit geschlagenen zwanzig –allerdings äußerst entspannenden- Minuten mit dem hübschen Rothaarigen an der Wand seiner Kabine und übte sich in Zungefertigkeit. Oder anders ausgerückt, machte sich einen Spaß daraus, den zierlichen, fast noch knabenhaften Mann mit verspielten Aktionen seiner Lippen aus der Fassung und zu kleinem, seufzendem Stöhnen zu bringen, das ihm mindestens genauso viel Spaß bereitete, wie seinem Opfer.

Und plötzlich klopfte es an der Tür. Dae wendet sich mehr als nur missmutig herum und lässt dem jungen Kellner eine dringend benötigte Atempause, die dieser allerdings mit einem kurzen, ungeduldigen Laut quittiert, was Dae nur dazu veranlasst, ihm sanft in die Unterlippe zu beißen und heiser zu flüstern: "Augenblick, ich wimmle den, wer auch immer das sein mag, nur schnell ab, dann bin ich schon wieder zur Stelle..."

Nach Hinten brüllt er äußerst ungehalten und in einem absolut unfreundlichen Tonfall: "Ja? Was ist denn?... Ich habe zu tun...", fügt er noch mit einem frechen Grinsen zu dem Rothaarigen an und nippt lasziv lächelnd an seinen Lippen. "Wer auch immer das ist, er soll sich beeilen..."

Ein wenig verwundert die Braue hebend bei dem Brüllen, öffnet Mischa jetzt einfach die Türe und schließt sie leise hinter sich .... betrachtet mit dem genießenden Lächeln einer Katze auf Beutefang die Beiden an der Wand und schüttelt schmunzelnd seinen Kopf, ein leises "Laßt euch von mir nicht stören ... und wenn ihr zwei zusätzliche Hände braucht, einfach rufen ...." wispernd, als er vorbeigeht und die Hand nur unmerklich über Daes Rücken streichen läßt. Dann setzt er sich ein wenig weiter weg hin und beginnt damit, die Kleidung abzustreifen und sich umzuziehen ... sich für die Show einzukleiden und zu schminken, ohne weiter auf die Beiden zu achten.

Dae hätte beinahe der Schock getroffen, Mischa hatte er nicht erwartet, auch wenn er jetzt gestehen musste, dass es eigentlich mehr als nur logisch war, dass er in seiner Kabine aufkreuzte, da es ja auch seine war! 'Dae, du bist ein Vollidiot!', schallt er sich in Gedanken, bevor er den rothaarigen Kellner leise mit einem Kuss auf später vertröstet und sich mit verschränkten Armen zu Mischa umdreht und ihn eingehend in seinen Bewegungen beobachte. "Und, was hast du Heute noch so gemacht!", fragt er nach einiger Zeit eher beiläufig und klappt mit dem Fuß seinen Schrank auf, ohne auch nur einmal den Blick von dem Schwarzhaarigen abzuwenden. "Ich hab auf dich gewartet!"

Mit einem ein wenig verwunderten Braueheben hatte Mischa bemerkt, wie der Blonde den Fremden wieder wegschickte ... streicht sich nun den feinen Stoff seines Rockes glatt, ehe er damit beginnt, die Zehennägel zu lackieren, Dae eher beiläufig antwortet. "Wir waren nicht verabredet, oder ? Zumindest hattest du Nichts gesagt ... und ich bin auch eher hierher gekommen, ich wußte ja nicht, daß du beschäftigt bist. Ich wollte euch nicht unterbrechen, aber ich wußte nicht, wo ich mich sonst hätte umziehen sollen. Und was ich gemacht habe ... die Wohnung gesäubert, die Spuren deiner Bisse an mir beseitigt und mich ein wenig mit Training entspannt, nachdem ich zwei Stunden mit meinem Vater am Telefon gestritten habe. Eigentlich ein ganz normaler Tag ... wird erst ein wenig stressiger, wenn die Model-Termine beginnen ....." Bei den letzten, sanften Worten auch seine Fingernägel fertiglackierend, nickt der Schwarzhaarige schließlich zu sich selbst – streift dann den Krallenring wieder über und nimmt nun eine andere, mannslange Doppelkette heraus, an einem Ende mit einer Creole verbunden ist, die Mischa nun über den Krallenring zieht und sie so hält, die beiden Ketten sacht um seinen Nacken legend, die Haare herausholend, ehe er zu Dae lächelt. "Heut mal was Anderes, mal sehen, ob es den Kunden gefällt ....."

"Mh..." Dae nickt nur abwesend und bewegt sich noch immer nicht. Die Bisse hatte er schon ganz vergessen, obwohl es auch auf seinem Hals so aussah, als ob er gerade einem Vampir zum Opfer gefallen wäre, was dann auch die seltsamen Blicke erklären würde, die ihm der Kleine von vorhin zugeworfen hatte.

"Ich hab Heute keinen Käfig, ich bin für die Kunden zuständig!", bemerkt er nach einiger Zeit und lässt sich auf die kleine Bank sinken, die neben der Tür angebracht war, immer noch den Blick auf jede von Mischas Bewegungen geheftet. "Ich werde also später Schluss machen und du musst allein zurechtkommen. Schaffst du das? Sonst hole ich dich danach noch ab, aber ich bin in einem anderen Teil des Hauses und kann nicht hören, wenn irgendwas ist." Mit einer fahrigen Bewegung zieht er seinen Rucksack heran und kramt eine Weile darin herum, dann zieht er einen kleinen Zettel heraus und legt ihn neben Mischa auf den Stuhl. "Mein Pieper.", erklärt er sachlich und lehnt sich wieder zurück, schließt für einen Augenblick die Lieder und atmet tief durch, bevor er sie wieder öffnet und Mischa trüb anblickte. Der Alkohol hatte doch mehr Wirkung gezeigt, als er gedacht hatte. Was sollte das dann Heute erst werden? "Für den Fall der Fälle. Du bist noch neu, also kann hier alles Mögliche passieren. Ich weiß, du kannst auf dich selbst aufpassen, aber ich sag es ja nur!", wehrt er mit einer schwachen Handbewegung Mischas Kommentar ab, bevor dieser es überhaupt erst aussprechen konnte. "Ich will nicht, dass du gleich am zweiten Tag draufgehst, denn dann würde ich den Ärger bekommen, klar?"

Dann drehte er sich um und öffnet die Tür mit einem kleinen Handgruß.

Den Zettel aufnehmend, steckt ihn Mischa mit einem kurzen Nicken ein – sieht dann auf und kommt zu der Tür, macht sie wieder zu und drückt den Blonden in den Sessel, ihn ein wenig nachdenklich betrachtend. Dann seufzt er leise und holt aus seinem Rucksack ein kleines Fläschchen, das er ihm reicht – stellt sich dann hinter ihn und massiert ihn sanft, fast zärtlich, den Krallenring derweil beiseitelegend. "Trink das, es wird dir über den Kater helfen – keine Droge, nur eine Mixtur, die hilft. Und wegen dem Biß – soll ich dir die Kruste außen auf der Haut abnehmen ? Dann sieht man es nicht so .... und wegen dem Nachhausebringen ... schön wäre es schon, aber ich will dir nicht zur Last fallen, Dae – du bist bestimmt hinterher völlig fertig. Ich mach dir nen Vorschlag ... ich werde einfach eine Weile Draußen warten und wenn du noch nicht fertig bist, geh ich das Stück. Wann bin denn ich mit den Kunden dran ? Der Chef hat mir gesagt, du würdest mich einteilen ....."

Den Kopf ein wenig zur Seite legend, genießt Dae sichtlich die geschmeidigen und geübten Bewegungen der schlanken Finger, die sanft massierend über seinen Rücken streichen und gibt einen leisen Laut des Wohlbefindens von sich, bevor er leicht mit den eigenen Fingern über die Hände streift, sie ergreift und zu sich vorzieht, einen kleinen Kuss darauf streift, bevor er sie an seine Wange drückt und einfach dort behält. Mit der anderen Hand greift er nach dem kleinen Fläschchen und beäugt es etwas skeptisch, bevor er mit einem kurzen Schulterzucken den Deckel löst und die durchsichtige Flüssigkeit mit einem Zug hinunterkippt. "Brrr, ist das bitter!", meckert er los und schüttelt leicht den Kopf, merkt dann aber mit Erleichterung, dass es anscheinend wirklich die versprochene Wirkung zu halten scheint. "Danke...", flüstert er leise und lässt die Hand wieder los. "Den Biss... mh.., kannst ihn abmachen, aber bitte vorsichtig. Ich bin am Hals etwas empfindlich...", lächelt er ruhig und schließt genießerisch die Augen. "Und du wirst die nächste Zeit nur tanzen! Keine Kunden, bis ich es sage! Das ist noch Nichts für dich, also zeig erst mal, was du im Club draufhast, bevor wir dich einzeln ranlassen!", fügte er etwas roh hinzu. "Ich hole dich pünktlich ab, also brauchst du nicht zu laufen." Er lächelte leicht und drehte entspannt die massierten Schulterblätter. "Ich lass dich schon nicht sitzen, dafür kochst du mir zu gut..."

"Natürlich ist es bitter – Medizin schmeckt selten. Und Ok, dann tanze ich ... aber ich möchte nicht anders behandelt werden als die Anderen, ich mag kein böses Blut, Dae. Und Danke für das Abholen, dafür bekommst du auch eine Massage und ein Essen, wenn du es möchtest." Sanft an dessen Ohr wispernd, hatte der Schwarzhaarige sehr wohl die sachten Küsse an seiner Hand genossen und lächelt nun unmerklich – küßt den Größeren sanft an der Bißstelle, streicht mehr als nur zärtlich mit den Lippen darüber, die Zungenspitze an der verkrusteten Wunde lecken lassend, während er mit den Fingerspitzen die breite Brust herabstreicht, sie zärtlich umkost. Unbemerkt und behutsam löst er dann die aufgeweichte Kruste und läßt sie sich auf der Zunge zergehen ... haucht noch einen mehr als nur zärtlichen Kuß auf das empfindsame Fleisch Daes, ehe er sich wieder löst und den Krallenring auf seinen Finger steckt, die lange Kette daranhängt. "Laß dir nur so viel gefallen, wie du mußt, mein Schöner ... ich bin zwar gut im Verarzten, aber ich tue es nur sehr, sehr ungern." Ohne ein weiteres Wort dreht Mischa sich nun um und seufzt leise, als er von Draußen gerufen wird – geht dann hinaus, zur Bühne und in den Käfig, die kühlen Augen auf die Gäste gerichtet, damit beginnend, zu tanzen.

Dae sieht ihm nur noch mit einem versonnen Lächeln nach, bis sich der Vorhang, der den hinteren Teil des Clubs von der Bühne trennt, sich schließt und den Raum in ein rotes Dämmerlicht taucht. Dann dreht er sich um und stapft zurück in die Umkleide. Die Schuhe von den Füßen zerrend und dann einfach in die nächstbeste Ecke schleudernd, rupft er sich das Hemd über den Hals und bleibt dann noch einen Augenblick vor dem großen Spiegel stehen. Fährt sich lächelnd mit dem Handrücken über die kleine, aber nicht mehr deutlich sichtbare Wunde am Hals und schnippt dann leicht mit dem Finger dagegen, dass sich ein hellroter Blutstropfen löst und langsam auf seinen Finger rollt. Mit melancholischem Blick lässt er ihn über die helle Handfläche rollen, dann über den Zeigefinger auf seine Lippen rollen. "Du schmeckst besser, Mischa...", murmelt er trüb, als die kleine Perle seine Zunge erreicht und lässt sich dann geschafft auf die Bank fallen. Er würde schon dafür sorgen, dass Mischa nur tanzen würde und nicht einmal auf zehn Meter mit den Kunden in Berührung kam! Wer konnte schon wissen, was sie ihm Alles antun würden?! Nein, dafür war er nun wirklich zu zart... Und außerdem... würde der Ärger nur wieder an ihm hängen bleiben, wenn etwas passierte! "Ich pass schon auf dich auf, Kleiner..."

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Mit einem lautlosen Seufzer läßt Mischa sich an die Mauer senken, lehnt fast entspannt daran und schließt seine Augen, die Arme vor sich verschränkend. Den Rucksack hatte er neben sich gestellt, da es noch ein wenig dauern würde – der Schwarzhaarige hatte sehr wohl gehört, daß Dae einen Kunden bei sich hatte, als er an den privaten Räumen vorbeiging, nachdem seine Schicht im Käfig zu Ende war. Sechs Stunden Tanz, nur jeweils ein paar Minuten Pause jede Stunde .... und Heute viele Kunden, die ihn forderten, der Blick des Chefs, mehr zu zeigen als das Normale. Nur zu deutlich kann Mischa seine Muskeln fühlen, da jeder Einzelne ächzte, ihm zeigte, daß er schon fast aus der Übung war .... doch dann erwacht ein gedankenkurzes Lächeln auf seinen Lippen, als er sich jetzt völlig entspannt und immer nur einzelne Muskelpartien anspannt und lockert, auf diese Weise einem Muskelkater vorbeugt, während die Zeit verstreicht und er auf Dae wartet.

Dae hatte sich gerade mit ein paar knappen Worten verabschiedet, das Trinkgeld eingesteckt und dann beinahe fluchtartig den Raum verlassen, den er mit seinem Kunden die letzten beiden Stunden hatte teilen müssen. Ihm war immer kotzübel nach solchen Arbeiten, aber was sollte er machen? Es war nun mal sein Job und wenn er ihm nicht mehr passte, dann sollte er doch gefälligst kündigen. Das allerdings hieß gleichfalls, auf das mehr als nur rentable Trinkgeld zu verzichten und das konnte er sich beim besten Willen und vor Allem seiner Maschine nicht leisten. Doch jetzt war es vorbei und wie er auch die Tür hinter sich schloss, schloss er das Kapitel "Club" für diesen Abend ab und konzentrierte sich nur noch auf das Folgende, welches wohl sein würde, Mischa aufzufangen, bevor er jemandem in die Arme laufen konnte, der ihm erklären würde, dass er eigentlich noch einen Kunden hatte. Genau diesen Kunden, um den er selber sich gerade gekümmert hatte.

Mit schnellem Schritt und in der gleichen Bewegung sein Hemd zuknöpfend, hastet er auf den kleinen Parkplatz hinter dem Haus und lässt erleichtert die Schultern sinken, als er Mischa an der Wand lehnen sieht. Mit einem spitzbübischen Lächeln und lautlosen Schritten pirscht er sich von Hinten an ihn heran und schmeißt sich dann mit einem theatralischen Schrei und einer warmen Umarmung auf ihn und ehe der Andere auch nur Luft zum Antworten schöpfen konnte, verschließt er auch schon seine Lippen mit einem Kuss.

Zuerst aufschreckend, legt es sich sofort, als Mischa sieht, daß es Dae ist, der ihn umarmt und küßt .... instinktiv die Augen schließend und den Kuß erwidernd, schmiegt der Schwarzhaarige sich auch ein wenig näher und streicht über den breiten Rücken des Größeren – lächelt schließlich weich, als ihre Lippen sich wieder lösen und wispert leise, neckend zu ihm. "Das bin ich gar nicht gewöhnt, so stürmisch begrüßt zu werden ... laß mich raten: Du hast Hunger und eine Massage bitter nötig, Hm ?" Dann löst er sich ein wenig und hebt seinen Rucksack auf – nimmt daraus einen pechschwarzen Motorradhelm, dessen Visir in demselben Saphirblau schimmert wie die Augen Mischas, nickt zu der Maschine des Blonden und wispert leise zu ihm. "Damit wir nicht jedes Mal einen Helm klauen müssen, hab ich meinen Eigenen mit – besser so. Fahren wir ?" Erneut schmunzelnd, setzt Mischa sich dann den Seinen auf und wartet darauf, daß auch Dae seinen Helm aufsetzt und die Maschine aufsperrt, damit sie fahren können, von dem Club wieder wegkommen.

"Aber Bitte doch, Kleiner. Wenn du es schon so lieb anbietest, mich zu bekochen, werd ich nicht so dumm sein und es ablehnen...!", bemerkt Dae mit einem kecken Lächeln und schließt die schwere Kette ab, schlingt sie sich wie auch den Tag davor um die Hüfte und setzt dann den schwarzen Motorradhelm mit dem Falken auf, bevor er mit Schwung auf das Rad steigt und Mischa andeutet, sich hinter ihn zu setzten. "Sorry,", erklärt er mit einem entschuldigenden Lächeln, während er den Motor startet. "Aber ich hab Heute wirklich nicht mehr die Kondition, ein Motorrad über Jemanden, der vor mir sitzt, zu lenken. Dann baue ich hundert Pro einen Unfall und das wollen wir doch nicht... Zu mir, nehme ich an." Damit klappt er den Helm zu und fährt, nachdem Mischa sich gesetzt hat, los, an den hellen Straßen vorbei und langsam die bevölkerten Teile der Altstadt verlassend, bis er zu einem großen, mit Neonreklame beleuchteten Haus kommt und das Rad geschickt in einen kleinen, von der Sicht der Straße gut verborgenen, Seitenweg auf einen kleinen Hinterhof lenkt und es in einer Ecke zum Stehen bringt. "Da wären wir", stellt er sachlich fest und schließt das Rad mit der Kette an einen dafür vorgesehenen Pfosten, bevor er einen Schlüssel aus der Tasche kramt und die schmale Treppe zu der verschachtelten Tür hinaufspringt und aufschließt. "Nicht so luxuriös, wie bei dir, aber es ist halbwegs erträglich.", sagt er mit einem Schulterzucken und hält dann die Tür mit einer einladenden Geste für Mischa auf.

Dieser nimmt nun seinen Helm ab und schüttelt das lange Haar aus ... kommt Dae nach und tritt ein, seine Jacke, die Stiefel und den Helm schon am Eingang ausziehend und an der Garderobe verstauend. Dann geht er weiter in die Wohnung hinein und betrachtet sich den großen Raum, der zwar ein wenig schlicht eingerichtet ist, dafür aber praktisch und gemütlich, schlicht aber hell. Nur kurz streift sein Blick das große Futonbett mit der schwarzen Bettwäsche, ehe er den Blonden betrachtet und schließlich zu ihm kommt .... sacht über dessen Lederkleidung streicht und leise zu ihm wispert. "Schlicht, schön und gemütlich. Mir gefällt deine Wohnung ... was hast du zum Kochen da ? Damit ich weiß, mit was ich das Knurren da besänftigen kann ....." Sacht neckend, da der Magen Daes leise knurrt, huscht wieder ein ebenso neckendes Lächeln über Mischas Züge – dann löst er sich und schlägt den Weg zur Küche ein, ein leises "Mal sehen ......" dabei murmelnd.

Dae zerrt sich die Jacke vom Leib und schmeißt sie kurzerhand einfach auf den nächstbesten, freien Fleck, während er mit dem Fuß hinter sich die Tür ins Schloss zieht und den Schlüssel mit einem Finger an den kleinen Haken neben dem Eingang hängt. "Küche ist vorne, links.", bemerkt er knapp, und schleudert mit Schwung die Stiefel von den Füßen. "Musst mal sehen, was da ist, ich koche nicht besonders oft. Aber es müssen noch irgendwo Nudeln rumkullern, wenn mich nicht Alles täuscht." Den kleinen Wohnzimmerraum mit ein paar Schritten durchquert, ruft er noch zu Mischa zurück, während er die Tür vom Badezimmer öffnet. "Ich muss noch duschen, wenn es dich nicht stört. Den dreckigen Gestank von den Kunden kann man ja nicht mehr ertragen! Aber du kannst schon mal anfangen, es sei denn...", Er setzt ein schelmisches Grinsen auf und lugt um die Ecke zur Küche, in der Mischa inzwischen im Kühlschrank nach etwas Ähnlichem, wie etwas Essbarem suchte. "Es sei denn, du willst mir Gesellschaft leisten...."

Mit einem mehr als nur irritierten Blick auf das viele Dosenbier im Kühlschrank blickend, streicht der Schwarzhaarige sich schließlich über das Gesicht und überlegt .... nimmt dann den Schinken und die Butter heraus, wühlt ein wenig hinter dem Bier und entdeckt noch drei alte Eier, die aber scheinbar noch gut sind und legt auch diese auf die Ablage, ehe er den Kühlschrank wieder schließt. Ein wenig summend, sucht er in den Schränken der Küche und nickt, als er schließlich die Nudeln entdeckt, sie dazulegt – ruft ein kurzes "Geh schon vor, ich komm gleich ...." zu Dae zurück und seufzt leise, spült kurz eine Pfanne, den Deckel dazu und einen Topf ab und stellt danach das Nudelwasser auf. Innerhalb kürzester Zeit den Schinken in der Pfanne abbratend, gibt Mischa auch die abgegossenen Nudeln dazu, letztlich die Eier – legt danach den Deckel auf und schaltet auf die geringste Hitze, läßt es stocken, während er nun in das Wohnzimmer geht, sich dort auszieht und schließlich ins Bad kommt, den Blonden beim Duschen beobachtet. Erst nach einigen Herzschlägen öffnet er die Dusche und schlüpft hinein, sie hinter sich schließend ... streicht sacht über den schaumbedeckten Körper Daes, genießt das heiße Wasser auf der eigenen, verschwitzten Haut ... den Größeren so nahe an seinem eigenen Körper.

Leise lachend schlingt Dae die Arme um den schlanken Körper und zieht ihn nah an sich heran, mit der einen Hand über den Rücken gleitend und ihn sanft einschäumend, leicht mit den Fingerspitzen kraulend. Dann bettet er seinen Kopf in Mischas Halsbeuge und schließt ihn in eine feste Umarmung ein, lässt die Lider zuklappen und seinen Geist sich nur noch auf das kontinuierliche Rauschen und die weiche Haut konzentrieren, mit den Fingerspitzen immer noch sanft über den Rücken kosend, die Wirbelsäule hinauf und hinunterfahrend und über die schmale Hüfte schlüpfend. "Du bist ganz weich....", murmelt er müde und kuschelt sich noch näher an Mischa, ihn weiter mit der rechten Hand einseifend. "Warst du Gestern auch schon so weich, oder hab ich das nur geträumt..." Ein leichter Seufzer löst sich aus seiner Kehle und geht fast ungehört in das plätschernde Geräusch des fließenden Wassers über, das warm über seine Haut perlt. "Denn wenn ich es geträumt hab, will ich jetzt Nie wieder aufwachen..."

"Mmmmmmhhhhhhhhhhh, das ist schön ... nicht aufhören damit ....." Leise wispernd, entspannt sich Mischa zusehends unter dem heißen Wasser und dem Streicheln des Größeren .... schmiegt sich noch näher an diesen heran und beginnt, leise zu schnurren und seinerseits über dessen Körper zu kosen. "War kein Traum ... oder ich träume auch, Dae." Zärtlich über den breiten Rücken streichend, wird der Druck der schlanken Finger manchmal ein wenig stärker, wenn der Schwarzhaarige einen verspannten Muskel erfühlt und ihn behutsam lockert .... immer weicher und entspannter unter dem Streicheln wird, es fühlbar auskostet. Erst nach einer Weile merkt Mischa auf und seufzt leise .... kuschelt sein Gesicht an die breite Schulter des Blonden, als er leise zu ihm wispert, jedoch keinerlei Anstalten macht, sich von ihm zu lösen. "Wir sollten langsam raus .... sonst brennt das Essen an ...."

"Das sollten wir wahrscheinlich....", flüstert Dae und fährt weiter mit seinen Händen den schlanken Körper hinab. "Aber ich will nicht...es ist zu schön..." Dann lässt er aber doch seine Hand mit eine Seufzen sinken und dreht den warmen Wasserstrahl aus und entlässt Mischa aus seiner Umarmung. "Ich hohl dir ein Handtuch..", murmelt er noch, bevor er aus der Dusche steigt und aus dem Badschränkchen zwei flauschig weiße Badetücher nimmt, eines um seinen Hüfte schlingt und das Andere um Mischa wickelt, ihn sanft trockenrubbelt und dann auch sich zu Ende abtrocknet. Mit einem kleinen Seufzer schlüpft er wieder in seine Hose, die er achtlos auf den Toilettendeckel geworfen hatte und streift sich ein schwarzes Tanktop über, bevor er, das Handtuch über die blonden Haare rubbelnd, ins Wohnzimmer tappst, Mischas Sachen aufhebt und sie zu ihm ins Bad trägt. "Riecht gut!", stellt er weich fest, als er sich niederlässt und Mischa seine Hose reicht und fügt mit einem leichten Grinsen an. "Ich wusste nicht, dass ich was dahabe, was man auch essen kann."

Dieser hatte sich währenddessen ebenso die Haare abgetrocknet, flicht sie nun in Achselhöhe etwa Handbreit zusammen und fixiert es mit einer Haarsträhne, die Anderen frei hängen lassend .... schlüpft dann in seinen Tanga und die Hose und kommt zu dem Blonden, sacht an dessen Kehle knabbernd. "Doch, da war noch ein Bißchen was .... hinter dem Bier waren noch Eier, der Schinken war auch noch in Ordnung und die Nudeln halt ... hast du Ketchup ? Und Danke fürs Abtrocknen, ich mag das ... auch wenns das erste Mal war." Durch sein noch immer weich erklingendes Schnurren leises Wispern, das am Ohr Daes erklingt .... schließlich wieder verstummt, als die schlanken Hände Mischas unwillkürlich wieder zu wandern beginnen und unter das Tanktop schlüpfen, den Muskeln darunter nachspüren.

Die weichen Hände mit einem Lächeln kommentierend, streift Dae ganz leicht seine Lippen an Mischa und lässt dann vorsichtig seine Zunge in den Mund gleiten, zart tastend und gleichzeitig ein wenig an den Lippen knabbernd. Dann löst er sich wieder, zieht sanft die Hände aus seinem Hemd und drückt einen liebevollen Kuss darauf, bevor er Mischa an ihnen zum Tisch zieht und noch schnell im Vorbeigehen aus einem der Regale eine Flasche Ketchup greift, bevor er ihn sanft auf einen Stuhl drückt und sich schließlich auch setzt. Mit einem leichten Kopfschütteln steht er dann aber doch noch einmal auf und greift hinter den Bierdosen eine Weinflasche aus dem Kühlschrank und schnappt im Vorbeigehen noch die Gläser, bevor er entkorkt, die blutrote Flüssigkeit einschenkt und anschließend das Glas erhebt. "Worauf trinken wir? Auf deinen Einstieg im Club? Oder darauf, dass ich hoffentlich Nie mehr kochen muss? ... Oder einfach nur auf guten Sex?"

Leise schmunzelnd betrachtet der Schwarzhaarige den Wein in dem Glas und läßt ihn noch ein wenig schwenken .... berührt Daes Glas mit einem leisen Klingen und wispert sanft zu ihm, während seine Augen leicht dabei aufglimmen. "Alles, mein Schöner .... daß ich den Job habe, dich kennengelernt – dich ein wenig verwöhnen kann und dafür wundervollen Sex bekomme." Nun einen Schluck des Weines nehmend, genießt Mischa ihn sichtlich und stellt ihn dann der Seite ab – beginnt zu essen, ebenso wie sein Gegenüber, jedoch eine wesentlich kleinere Portion genießend. Als sie schließlich fertig sind, steht der Schwarzhaarige auf und läßt seine Augen neckend aufblitzen .... geht ohne ein weiteres Wort ins Wohnzimmer und setzt sich auf die kleine, doch gemütliche, grüne Couch, summt leise und wartet darauf, daß Dae zu ihm kommt.

Dae lässt sich neben Mischa auf das Sofa sinken und zieht Mischa sanft zu sich in den Arm, legt seinen Kopf auf dessen Schulter und schließt halb die Augen. Mit der linken Hand krault er sanft über die schwarzen Haare und lässt die Strähnen vereinzelt durch seine Finger gleiten, dem Farbenschauspiel des Lichtes mit den Augen folgend. Dann lässt er sich mitsamt den Schwarzhaarigen zurücksinken und an die kühle, weiche Lehne fallen, stößt einen übermüdeten Seufzer aus und drückt einen zarten Kuss auf die samtene Haut. "Weißt du was... ich glaube, das mit dem Sex müssen wir doch auf Morgen verschieben....", nuschelt er noch undeutlich, bevor ihm entgültig die Augen zufallen und er in Mischas Armen in einem weichen Schlaf abdriftet.

"Gerne, mein Schöner ...." Noch immer leise schnurrend, kostet der schlanke Tänzer das Kraulen in seinen Haaren bis zur Neige aus, erst dann leise seufzend – betrachtet das entspannte, weiche Gesicht Daes vor sich und haucht ihm einen mehr als nur zärtlichen Kuß auf die Lippen und steht auf, unmerklich nickend. Kurz die Schultern rollen lassend, um sich zu lockern, läßt Mischa seine Rechte um den Rücken des Blonden herumgleiten, die Linke in dessen Kniekehlen legend – atmet kurz ein wenig tiefer ein, ehe er ihn nahe an seinem Körper hochhebt, schließlich zum Bett trägt und leise keuchend darauf herabläßt, für einen Moment tief unter der Anstrengung atmend. Dann zieht er ihm behutsam die Hose aus und auch das Top, schlüpft zu ihm unter die Decke, alsbald ebenso tief an ihn gekuschelt schlafend.

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Nur kurz zur Begrüßung nickend, betritt Mischa den Club, sofort in die Umkleide gehend, die er sich nun seit einer Woche mit Dae teilt – seitdem er hier arbeitete ... erst dort leicht aufatmend, als er den Rucksack abstellt und sich auszieht, zwar den gewohnten Hüftschmuck und den Rock anziehend, nun jedoch ein anderes Oberteil herausholend. Der durchsichtige Stoff ist diesmal durch ein breites Halsband aus demselben Stoff gehalten, das sich wie ein hoher Kragen eng darum schließt, feine, silberne Ketten den schimmernden Stoff auf der Brust halten, der nur durch ein schmales Kettchen um die Rippen Hinten verschlossen wird – ebenso wie zwei breite Armmanschetten aus dem schwarzblauen Stoff, von dem sich gleich einem stofflosen, glitzernd weiten Ärmel Silberketten wieder zu dem Halsband hochziehen, in dem Licht der Lampen aufschimmern. Diesmal die mannslange Kette weglassend, die der Schwarzhaarige sonst immer um sich hat gleiten lassen, holt er ein schmales, ebenso mannslanges Stoffstück heraus – schließt kurz die Augen, ehe er sie wieder öffnet und leise seufzt, seine Nägel lackiert und sich schminkt.

"Hey, guten Abend, schöner Herr...", ertönt eine seichte Stimme hinter ihm und Dae schmiegt sich mit einem Lächeln von Hinten an den schlanken Körper, schließt die Arme um seine Hüften und legt den Kopf auf Mischas Schulter. "Neues Kostüm?", fragt er interessiert, und spielt leicht mit den silbernen Armkettchen. "Sieht hübsch aus und die Farbe passt zu dir...Aber warum so hochgeschlossen? Ich finde, das Halsband sollte ab und die Kettchen nur an einem Band darum. Warte mal..." Er dreht sich mit Schwung um und fahndet in seiner Tasche nach einem kleines Kettchen mit vielen Haken, das er dann triumphierend hoch und Mischa vor die Nase hält. "Das würde gehen, ich mach die Ketten nur noch schnell dran und dann kann es losgehen. Du bist sowieso Heute erst später dran, da schaffe ich das noch." Mit der Kette in der einen Hand greift er mit der Anderen nach dem Verschluss des Halsbandes und klickt den kleinen Haken auf.

"Nicht, Dae ...." Leise wispernd, zeigt sich für einen winzigen Augenblick die Kühle in Mischas Augen, die er schon lange nicht mehr in seinem Blick gehabt hat, wenn der Blonde bei ihm war .... dann verschwindet sie wieder, als er dessen Hand sanft von dem Halsband nimmt und es wieder verschließt, ein wenig wehmütig dabei lächelt. "Es ist ein älteres Ensemble, das ich mir mit den Anderen anfertigen ließ – Jedes für eine andere Gelegenheit, nun ist dieses .... es ist besser, wenn ich es Heute trage. Wenn du möchtest, können wir uns ja mal daran machen, ein Neues zu entwerfen, dann kannst du auch die Kette da verwenden – aber nicht an Diesem, Bitte, Dae." Nun verstummend, seufzt der schlanke Schwarzhaarige ... nimmt dann ein fingerbreites Stoffband heraus und flicht es in Rippenhöhe überkreuz um seine Haare, verknotet es und legt den lockeren Pferdeschwanz auf seinen Rücken .... reibt sich dann leicht über die Augen zum Nasenansatz an der Stirn, für einen Moment seine Müdigkeit zeigend.

"Mh..." Dae zieht etwas irritiert die Finger zurück und legt die Kette wieder in seinen Rucksack. "Ist Okay, wenn du es so willst... Ich schreib dir ja nicht vor, wie du deine Show gestalten sollst, also kannst du auch tragen, was du willst." Ein wenig gekünstelt schickt er noch ein wackliges Grinsen hinterher und streicht Mischa sanft durch die Haare. "Ich lasse mir ja auch Nichts von dir vorschreiben! Das würde dann ja an eine Beziehung geben und das wollen wir ja Beide nicht! Also, du bist müde. Warum legst du dich nicht noch ein wenig hin, bis ich wieder da bin? Du hast noch genügend Zeit und kannst noch ein wenig deine Augenringe kaschieren..." Sanft lächelnd zieht er Mischa in die Arme und drückt einen weichen Kuss auf die etwas angeschwollenen Lider. "Was hast du denn noch bis spät in die Nacht gemacht, dass du fast im Stehen einschläfst... So stressig kann doch das Tanzen gar nicht sein....", fragt er mit besorgter Stimme und tätschelt Mischa wie einem Kleinkind über den Schopf, bevor er ihm einen vorwurfsvollen Blick schenkt. "Du solltest wirklich mehr schlafen!"

Leise in der Umarmung schnurrend, genießt der Schwarzhaarige die Nähe des Großen und seufzt leise ... lächelt dann ein wenig wehmütig und streicht ihm über den breiten Rücken, als er zu ihm aufsieht und leise antwortet. "Hab ich ... aber ich hab Heute ein Shooting gehabt und das schlaucht immens, auch wenn man es nicht glauben mag. Vor allem, wenn es speziellere Kataloge sind, manche der Moden müssen entsprechend präsentiert werden. Danke für dein Angebot, Dae, ich werde mich wirklich ein wenig hinlegen ... ein wenig kaltes Wasser unter den Augen reicht schon, überschminken muß ich das noch nicht."

"Shooting... aha..." Leicht und ein wenig wackelig lächelnd nimmt Dae Mischa noch einmal in den Arm, bevor er ihn sanft von sich schiebt und seinen Rucksack schnappt. "Ich muss noch mal kurz weg. Dann hab ich Auftritt, aber ich hol dich danach ab, wenn du willst. Du solltet dich nicht so überanstrengen... schon gar nicht wegen einem dummen Katalog. Ich werd schon aufpassen, dass es dir gut geht..." Die Tür mit der rechten Hand öffnend und noch einmal zurücklächelnd, schickt er Mischa mit der anderen Hand einen verschmitzen Handkuss, bevor er die Kabine verlässt und sich schwer gegen die Tür fallen lässt. Irgendwas stimmte mit Mischa nicht; seine in letzter Zeit ständige Müdigkeit, die vielen Shootings, weswegen sie sich fast nur noch bei ihren Auftritten sahen...aber er würde es schon noch herausfinden.

Erleichtert, daß Dae nicht weiter nachhakt, läßt Mischa sich auf die Couch sinken und schließt müde die Augen ... nur zu gut sieht er, wie der Große sich sorgt, ein Umstand, der den jungen Tänzer einerseits freut – andererseits mehr als nur beunruhigt. Sie kannten sich erst so kurze Zeit und doch erblühte zwischen ihnen eine tiefe Freundschaft, die Mischa mehr als nur genießt – es fühlte sich gut an, wenn Dae ihn in den Arm nahm, dessen Küsse ... es klappte nicht nur im Bett sondern auch zwischen ihnen, da sie viele Interessen teilten und in den wichtigsten Dingen einer Meinung sind. Dann schweifen die Gedanken des Schwarzhaarigen ab, werden leicht wehmütig .... er wußte, daß Dae ihn hier im Club von den Kunden fernhielt, um ihn zu schützen – doch gerade aus dem Grund hatte der Chef ihm den Lohn gekürzt und ohne die Trinkgelder der Kunden reichte es einfach nicht. Mischa hatte dem Blonden nicht gesagt, daß er jetzt nicht nur Kleidung modellt – sondern auch spezielle Aufträge annimmt, Aufträge die ... 'Besonders' sind, gut bezahlt werden. Erst Heute hatte er mehrere Stunden damit verbracht, für einen Katalog Modell zu stehen, der ausschließlich an Bondage-Fetischisten gerichtet ist ... den damit verbundenen Sex über sich ergehen lassen, da er das Geld dringend braucht und noch keine Klientel als Edelstricher aufbauen konnte, eben weil er nicht an die Kunden des Clubs herankommt. Erneut leise seufzend, dankt er Sugar im Stillen, daß dieser auch dieses Ensemble für ihn hat fertigen lassen – Nichts Anderes als dafür da, Würge-, Biß- oder Fesselmale an Hals und Handgelenken zu verdecken. Dann läßt er die Gedanken fließen und entspannt sich .... schläft ein, da er weiß, daß ihn der Wecker pünktlich wecken wird.

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Mehr als nur erleichtert verläßt der Schwarzhaarige nach mehreren Stunden den Käfig und geht zurück in die Umkleide, entspannt erst dort seine Züge, den gewohnt kühlen Ausdruck fallen lassend ... hält sich für einen Augenblick am Stuhl fest und beginnt erst dann, sich umzuziehen, die hochgeschlossene Jacke über seine Kleidung, den Hals schließend. Nachdem er das Ensemble wieder in seinem Rucksack verstaut hat, entfernt Mischa noch den Nagellack und die Schminke, genießt das erfrischend kalte Wasser auf seinem Gesicht .... schnappt sich seinen Rucksack und schultert ihn, als er rausgeht, dabei von den Anderen verabschiedet und an der Wand auf dem Parkplatz wie gewohnt neben der Maschine Daes wartet. Doch anders als sonst, wenn er die Augen dabei schließt und sich an die Wand lehnt, zollt sein Körper diesmal der Erschöpfung Tribut .... gleitet er in ein leichtes Dösen, dem äußerlich kein Unterschied zu sonst anzumerken ist, außer, daß er nicht mehr auf seine Umgebung achtet.

Dae war gerade in seinen Anzug gekrochen und trampelte lustlos den steinigen Weg zu den kleinen Hinterhof entlang, wo er seine Maschine geparkt hatte. Lustlos kickte er ein Steinchen mit den Füßen vor sich her und schälte aus der halb zerknitterten Packung eine zerknautschte Zigarette, bedachte sie mit einem entwürdigenden Blick, bevor er sie ansteckte und einen tiefen Atemzug nahm. Schwach pustete er den bläulichen Rauch aus und trat den Stummel mit einem verachtenden Schnauben aus. Ein Zug und schon war ihm schlecht. Das hatte er nun davon. In den letzen Wochen hatte er sich das Rauchen fast vollkommen abgewöhnt. Erstens, weil Mischa es nicht mochte und zweitens, weil er kaum noch Zeit dazu hatte. Aber Heute hatte er sie echt gebraucht. Zwei Kunden in den letzten Stunden auf einmal. Das war ein Moment, von dem er mit Gewissheit sagen konnte: Einmal und Nie wieder! Es hatte wirklich gereicht und auch das fette Trinkgeld konnte die Schmerzen in seinem Unterleib nicht tilgen.

"Fuck, fuck, fuck!", flucht er leise vor sich hin, als er fast über seine eigenen Stiefel fiel und stützt sich an der kalten Wand ab. Jetzt wollte er wirklich nur noch in Mischas Arme und den Rest des Tage einfach vergessen. Mit einem sanften Lächeln, als er den Schwarzhaarigen an der Wand lehnend erblickt, tritt er auf ihn zu und beugt sich leicht hinunter, drückt einen zarten Kuss auf die kalte Wange, bevor er ihn vorsichtig zu sich hochzieht. "Videoabend und dann schlafen?...", flüstert er leise und schmiegt sein Gesicht an Mischas Wange.

Leicht aufschreckend, als er den Kuß fühlt, beruhigt sich dieser fast sofort ... kuschelt ein wenig näher und legt seine Arme um ihn, haucht ihm einen ebensolchen Kuß auf dessen Wange, ehe er mehr als nur sanft durch dessen Haare streicht und sie zwischen seinen Fingern gleiten läßt. "Du bist müde, mein Schöner .... viele Kunden gehabt ? Du siehst so aus ......" Keinerlei Vorwurf, nur leise Sorge, die in seiner Stimme liegt ... dann streicht der Schwarzhaarige mit seinem Daumennagel sacht von der Nasenwurzel zwischen den Brauen, gerade über die Stirn zum Haaransatz hoch, dies eine Weile immer wiederholend .... nickt, als er das Entspannen Daes fühlen kann und lächelt zärtlich zu ihm. "Fahren wir Heute zu mir .... ich massiere dir jeglichen Ärger aus dem Körper, ja ? Und vorher nimmst du ein schönes, ausgedehntes Bad, während ich uns was Feines koche."

Dae legte leicht den Kopf in den Nacken, als er Mischas weiche Finger an seiner Stirn fühlt, die ihn wirklich mehr entspannen, als er geglaubt hatte. Aber er hatte sich in der letzten Zeit auch schon genügend mit Mischas Massagen verwöhnen lassen, dass er deren Wirkung nur zu gut kannte. "Danke...", murmelt er leise und haucht einen zarten Kuss auf Mischas Lippen. "Es war Heute nicht unbedingt so, wie ich es erwartet hatte.... Aber.. jetzt hab ich ja dich... Und das ist Entschädigung genug. Komm!" Er stubst Mischa sanft vor sich her und schiebt ihn an den Hüften zu seinem Rad, was ganz verdeckt im Schatten lehnt. "Ich hab nur noch Hunger auf dich..."

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