”Das Callboy-Center” 08
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Den letzten Takten der Musik folgend, warf Lebeau seinen Kopf in den Nacken und stemmte die Hände in die Seiten, ließ sich in eine Krätsche fallen und verneigte sich, perfekt wie auch die Anderen der Choreographie folgend. Erst, als die Musik verklungen war und die scharfe Stimme ihres Choreographen über die Bühne hallte, stand der junge Mischling wie auch die Anderen auf und hörte ihm zu - nickte und stellte sich wie die anderen Tänzer erneut in Position und begann diese Sequenz von vorne, wohlwissend, daß sie noch lange nicht fertig waren. Und wie schon erwartet, wurden sie erst drei Stunden später entlassen und hechteten erleichtert zu den Duschen - auch Lebeau genoß das Wasser auf seinem schweißgetränkten Körper, dankbar dafür, daß dies hier sein Hauptberuf war und nicht der nächtliche Nebenverdienst, den er sich manchmal holte. 'Gosh ... das hätte ich sonst nie durchgehalten, Mr. Tielens war Heute besonders streng. Mir tut jeder Muskel weh ...' Leise Gedanken, die den Dunkelhäutigen schmunzeln ließen - dann stieg er aus der Dusche und trocknete sich ab, schlüpfte in seine Gymnastikhose und ein Muskelshirt, Beides in Schwarz mit bunten Seitenstreifen gehalten und schloß die Kletten seiner Turnschuhe. Erst jetzt schwang er sich den Rucksack über und verabschiedete sich von seinen Mittänzern, um nach Hause zu joggen - dachte auf dem Heimweg noch ein wenig über seinen Part in der Tanzsequenz nach, die sie auf dem Konzert der Boygroup geben würden, ehe er an seinem Wohnhaus ankam und den Briefkasten öffnete, die üblichen Rechnungen mitnahm und die Treppen zu seiner Wohnung hochlief.
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Zu Hause angekommen, pflanzte Florian sich vor den Fernseher. Nur noch abschalten und entspannen. Kurz sinnierte er darüber ob er sich eine kühlende Creme aus dem Schlafzimmer holen sollte, um dem Brennen ein wenig Einhalt zu gebieten, entschied sich dann aber dagegen und zog Dundy in seine Arme. "Lebeau ist ein Wahnsinnstyp, oder ?" Er sah in die braunen Augen seines Hundes. "Schade, daß wir Kollegen sind. Ich würde ja nur zu gern mal etwas privat mit ihm unternehmen. Was meinst du Kleiner, kann ich ihn einfach anrufen und fragen ?" Leise bellte der Yorkshire Terrier auf, ganz so, als hätte er die Frage seines Herrchens verstanden. "Also gut, ich ruf ihn an." Mit vor Aufregung zitternden Fingern griff der blonde Callboy nach dem Telefon und tippte die Nummer des Dunkelhäutigen ein.
Lebeau war gerade eben erst heimgekommen, hatte sich in aller Gemütlichkeit ausgezogen und kurz herabgeduscht ... nur mit einem schwarzen, bodenlangen Wickelrock bekleidet, seinem Lieblingskleidungsstück zu Hause, wollte er sich gerade in aller Ruhe auf die Couch setzen um zu lesen, als das melodische Klingeln seines Handys ihn aufhorchen ließ. "Nanu ..." Leise wispernd, klappte er das flache Handy auf und sprach schließlich mit seiner gewohnt weichen, dunklen Stimme ein leises "Ja ?" in den Hörer, still dabei lächelnd, da er die Nummer wiedererkannt hatte.
"Ich bin es", meldete Florian sich und kraulte Dundy hinter den Ohren, da er vor Aufregung nicht wußte, wohin mit seinen Händen. "Ich wollte dich nur fragen, ob du vielleicht Lust hast, irgendwo mit mir einen Kaffee trinken zu gehen ?" Der Callboy atmete flach ein und aus und lauschte. Er wollte Lebeaus Antwort auf keinen Fall verpassen und innerlich bat er um eine Zusage.
"Hmmm....." Seine Stimme ein wenig senkend, als ob er überlegen müßte, konnte Lebeau ein Lächeln jedoch nicht verhindern. Nach einer angemessenen Pause, in der er Flohs ein wenig hektischer gehenden Atem hören konnte, sprach er schließlich weiter und ließ diesmal sowohl seine Freude wie auch ein klein wenig Samtigkeit durchklingen. "Natürlich mag ich mit dir einen Kaffee trinken, Honey ... sag mir nur wann und wo, Okay ?"
"Im Sony-Center", schlug Florian gleich vor und strahlte über das ganze Gesicht. "Treffen wir uns vorm Eingang ?" Lebeau wollte tatsächlich einen Kaffee mit ihm trinken gehen. Was Besseres konnte ihm der Tag Heute wirklich nicht bieten. "Ich bring Dundy mit, wenn dich das nicht stört."
Leise schmunzelnd, da er das Strahlen selbst durch den Hörer hören konnte, nickte der junge Mischling - ging derweil in sein Schlafzimmer zurück, während er ihm antwortete und überlegte, was er zu dem Date anziehen sollte. "Eigentlich nicht - wenn du auf ihn aufpaßt und dabei noch genug Aufmerksamkeit für mich bleibt, Honey. Aber ich sags gleich dazu - sobald die erste alte Dame kommt und den Hund knuddeln möchte, bin ich weg, Okay ?" Erneut mit ihm scherzend, ließ Lebeau deutlich durchhören, daß es nicht ernst gemeint war - dann setzte er sich auf sein breites Bett und lächelte wieder, als er schließlich weitersprach. "Vielleicht ist es besser, wir treffen uns innen beim Brunnen, Floh, dort können wir uns nicht verfehlen. Und um wieviel Uhr treffen wir uns ?"
"Ich werde jede alte Dame verscheuchen." grinste Florian am Telefon. "Gehören Kinder auch dazu oder dürfen die Dundy kraulen ?" Mit dem Telefon am Ohr ging Florian in seine Küche und goß sich ein Glas Wasser ein, dann gab er auch seinem Hund etwas Frisches zu trinken. "Okay, treffen wir uns am Brunnen. Sagen wir 17:00 Uhr. Sag mal, hast du davor noch vor, irgendwo hinzugehen ? Ich meine, damit ich weiß, was ich anziehen muß."
Bei der Antwort erneut leise lachend, schüttelte der junge Farbige kurz den Kopf, als er sich Floh vorstellte, wie der die alten Damen mit Händen und Füßen und Zähnen auf Abstand hielt. Erst bei der letzten Frage wurde er wieder ein wenig ernster und überlegte, ehe er ihm schließlich antwortete. "Hmm.... etwas einfaches, natürliches. Ich denke, ich werde meine weiße Gymnastikhose, einen schwarzen Wickelrock und ein weißes Netzmuskelshirt anziehen, das ist kühl genug und fällt nicht so aus dem Rahmen wie edlere Garderobe. Ich dachte, vielleicht können wir hinterher ein wenig spazierengehen - es ist einfacher mit Dundy und ehrlich gesagt, habe ich Heute schon genug getanzt."
"Okay, dann geh ich wie immer", grinste Florian und streichelte Dundy über den Kopf. In Gedanken sah er sich schon in den beigen Jeans, den Boots und einem engen, ärmellosen T-Shirt. "Mit Dundy spazieren gehen, das ist eine gute Idee." Florian trank erstmal einen Schluck. "Hast du heute noch Termine, oder bist du frei ?"
"Ich bin frei, ich arbeite nur zweimal die Woche für Elvira, mein Training und die Sessions sind eigentlich vormittags bis frühen Nachmittag. Morgen habe ich auch frei, die Agentur hat den Termin verlegt - wir haben also so viel Zeit, wie du dir nehmen möchtest, Floh." Nur zu deutlich hatte Lebeau gehört, daß der Blonde etwas trank - allein schon der Gedanke an die Kehle und den starken Nacken Flohs half dabei, daß der Herzschlag des jungen Tänzers ein wenig schneller wurde, während er in seinem Schrank nach dem weißen Shirt und der Gymnastikhose suchte und nach einigem Überlegen auch einen weißen String herausnahm.
"Nur zweimal die Woche", resümierte Florian leise und hörte durch das Telefon, das Lebeau einen Schrank öffnete. "Bei mir kommt es immer drauf an. Wenn ich bei Klaus bin, hab ich meistens länger frei, doch dann gibt es auch wieder Wochen, wo ich fünf bis sechs mal Termine annehme. Das sind dann aber meistens nur Stundenjobs." Leise winselte Dundy zu seinen Füßen und bettelte um Aufmerksamkeit. Florian hob den Ball auf, den Dundy ihm gebracht hatte und warf ihn ein Stück, damit der Kleine ihn wieder holen konnte. "Ich mach jetzt mal Schluß, Lebeau. Wir sehen uns in ein paar Stunden."
Erneut leise schmunzelnd, als er das Winseln hören konnte, wisperte Lebeau noch ein kurzes "Streichle Dundy noch von mir und bis später ...", ehe er auflegte - mit einem freudigen Auflachen das Handy auf sein Bett warf und sich um die eigene Achse drehte, in Gedanken schon bei dem bevorstehenden Date .... und bei Floh, dessen Anblick er noch immer in seinen Gedanken sah.
"Mach ich, Tschüß." Lächelnd drückte Florian den kleinen roten Hörer und legte das Handy zur Seite. In genau dem Moment brachte Dundy den Ball. Er hob seinen Kleinen hoch, nahm ihn auf die Arme und entschied, noch ein, zwei Stunden zu ruhen. Es war noch etwas Zeit, bis es 17:00 Uhr war. Mit dem Hund auf den Armen streckte Florian sich auf seinem Sofa aus und schaltete Fernseher und Videorecorder an, dann gönnte er sich einen seiner Lieblingsfilme, auch wenn er nur die ersten zwanzig Minuten von der Handlung mitbekam.
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Schon um zehn vor Fünf stand der junge Mischling vor dem Sony-Center und seufzte leise, während er sich die langen Haare nach hinten strich. Ein kurzer Blick in eines der Schaufenster zeigte ihm, daß er nicht zu sehr auffiel und er nickte unmerklich, die schmale Hüfttasche ein wenig zur Seite schiebend. Dann ging er in das Center hinein und lächelte unwillkürlich, als sein Blick von dem "Deckenbauwerk" angezogen wurde - wie immer konnte er nicht umhin, die Verdunkelungsanlage zu bewundern, ehe er zu dem Brunnen in der Mitte des Centers ging und sich rücklings an das Geländer lehnte, mit leicht geschlossenen Augen auf sein Date wartend. Bilder des Blonden drifteten durch seine Gedanken und ließen ihn sacht schmunzeln ... dann strich er sich erneut die Haare nach hinten, summte leise vor sich hin und hoffte, daß Floh pünktlich sein würde.
Keine Fünf Minuten vorher hatte Florian das Sony-Center erreicht. Dundy hatte er auf die Arme genommen, damit er nicht von einem Stadtbummler übersehen wurde. Suchend glitt sein Blick durch die Gegend und dann sah er Lebeau. Er nickte ihm zu und lächelte, der Dunkle sah in seinen Sachen einfach nur gut aus. Der Wickelrock paßte hervoragend zu ihm und auch der schlichte Schmuck. Gegen Lebeau wirklte er regelrecht grau und trist, hob sich nicht gerade von der Masse ab, aber er fühlte sich in Jeans und Shirt einfach am wohlsten. Winkend ging er auf den Mischling zu und blieb dann vor ihm stehen. "Hi." hauchte er und berührte kurz mit den Lippen die samtene, braune Haut der Wange.
Ein leises, weiches "Hi...." wispernd, koste Lebeau mit seiner Wange zärtlich über die des Blonden und strich mit den Fingerspitzen seiner Hand über dessen andere Wange ... dann schmunzelte er und setzte noch ein leises "Du siehst klasse aus in den Jeans und dem engen Shirt." nach, ehe er sich leicht an die breite Brust Flohs lehnte, dessem Hund zärtlich über das Köpfchen strich und auch ihn begrüßte. "Hi, Dundy ..."
"Du siehst auch gut aus." lächelte Florian und Dundy wollte die Worte mit seinem leisen "Wau." wohl unterstreichen. "Hast du gesehen, ob im Café noch ein Platz frei ist ?" Florian sah sich um, ließ den Blick über die Menschen streifen und näherte sich langsam dem Café, in das sie sich setzen wollten. "Also ich freu mich jetzt auf einen Eiskaffee."
Der junge Farbige setzte sich sofort an einen der freien Tische und lächelte zu dem Blonden, als dieser sich setzte - wisperte ein leises "Am Besten läßt du Dundy unten an der Hecke warten, das ist kühler." zu ihm, ehe er der Bedienung freundlich zunickte, die sich ihnen näherte. "Einen Eiskaffee und für mich eine Wiener Melange und ein kleines Vanilleeis ohne Sahne bitte ..." Die junge Kellnerin nahm die Bestellung still lächelnd auf und verschwand sofort wieder, um einem anderen Kunden die Rechnung zu bringen und zu kassieren, nur kurz bei dem Anblick der beiden Gigolos errötend - Lebeau lachte leise zu sich selbst und sah wieder zu seinem Gegenüber, ehe er sich ein wenig näherneigte und zu ihm wisperte. "Du machst mir ja die Bedienungen nervös ... hoffentlich bringt sie das Richtige, sie schien ein wenig konfus zu sein, Honey."
"Ich glaube das warst eher du." grinste Florian und setzte Dundy zu seinen Füßen ab. Er würde den Kleinen in seiner Nähe lassen, das war ihm am Liebsten. Er winkte nach einer anderen Bedienung und erkundigte sich, ob er eine Schüssel frisches Wasser haben konnte, ehe er sich entspannt zurücklehnte und sich erkundigte: "Was hast du denn den ganzen Tag gemacht ?"
"Getanzt und mich vom Choreographen herumschikanieren lassen... ich war gerade heimgekommen, als du angerufen hast, Floh." Kurz verstummend, als die Bedienung das Wasser für den kleinen Hund brachte, wartete Lebeau, bis sie wieder ungestört waren - dann lächelte er wieder und strich sich die langen Haare nach hinten, ehe er wieder weitersprach. "Es war schön, dich am Handy zu hören ... und das mit der Kellnerin warst schon du, ich kenne die Kleine, sie steht auf Blonde."
"Wo tanzt du denn ?" Florians Worte wurden von einem leisen Schlappern begleitet, da Dundy sich gerade über das Wasser hermachte. "Und vor allen Dingen was ?" Der Blonde war wirklich neugierig. Er wollte mehr über den faszinierenden Mann erfahren, mit dem er hier im Café saß. Er ließ Lebau nicht aus den Augen, außer in dem Moment, als ihr Bestellungen gebracht wurden.
Mit einem höflichen "Thanx ..." nahm der junge Farbige seine Wiener Melange und sein Eis entgegen, stellte Floh auch dessen Eiskaffee hin und bezahlte gleich ... rührte sich dann Zucker in das heiße Getränk und nahm einen mehr als nur genießenden Schluck, ehe er sich den Schaum von der Lippe leckte und dem Blonden ein strahlendes Lächeln schenkte. "Musical, Backstage, Begleitung bei Gigs und Konzerten - wo mich die Agentur einsetzen kann. Ich liebe das Tanzen und Singen, bin quasi damit aufgewachsen, meine Eltern hatten den gleichen Beruf."
"Musicals ?" Florian nickte anerkennend. Ja, das mochte er auch. "Ich mag die 'West Side Story' und auch den 'Starlight Express'. Den würde ich nur zu gern mal live sehen. Ich war etwa zehn Mal in 'Linie 1'. Absolut phantastisch. Bei Musicals kann man wenigstens verstehen um was es geht, im Gegensatz zu Opern. Ich war irgendwann mal Weihnachten im obligatorischen 'Hänsel und Gretel'. Ich habe mich wahnsinnig darauf gefreut und war dann so enttäuscht." Genießerisch löffelte er die Schlagsahne runter, nachdem er die Waffel verspeist hatte.
Leise bei den Worten des Anderen lachend, nahm Lebeau noch einen weiteren Schluck seiner Melange und stellte die Tasse danach beiseite - nahm einen Löffel des Eises und genoß die süße Kühle, ehe er Floh schließlich antwortete. "Opern sind auch schwer zu verstehen ... Operetten sind viel unterhaltsamer, 'Die Fledermaus' zum Beispiel. Aber du hast Recht - am Schönsten sind noch immer die Musicals. Vor zwei Jahren habe ich bei der Kölner Aufführung der 'West-Side-Story' aushelfen können und zweimal bei 'Grease' ... seither habe ich eigentlich nur bei Konzerten getanzt, leider. Im 'Starlight-Express' würde ich gern einmal mitmachen ... oder 'Cats'. Ansonsten gibt es meist Probleme mit meiner Hautfarbe, die einzige Möglichkeit wäre noch 'A Chorus Line', doch das ist mir über, das habe ich in Amerika ein Jahr lang durchgehend singen müssen, mittlerweile kann ich es schon nicht mehr hören." Bei den letzten Worten grinste der junge Mischling frech, ehe er leise auflachte - einen weiteren Löffel des Eises nahm und den großen Blonden neben sich betrachtete, die tiefblauen Augen dabei ein wenig verengend.
Florian nickte einfach nur und konzentrierte sich auf seinen Eiskaffee. Erst, als das große Glas leer war, sprach er wieder: "Ich würde gern mal sehen, wie du auf der Bühne stehst." Er winkte nach der Bedienung und bestellte sich noch einen kleinen gemischten Eisbecher. "Du hast doch sicher ein paar Groupies, oder ?"
Lebeau war inzwischen mit seinem Eis fertig und nippte gerade an den letzten Resten seiner Melange, als er die Worte des Blonden hörte. Mit einem mißbilligenden Schnauben setzte er die Tasse wieder ab und seufzte leise, ehe er eine der langen Ponysträhnen nach hinten strich und ihm leise antwortete. "Lästige Biester, ja .... habe sie aber abgeschreckt. Und nun ja, die Bühne ... wenn du möchtest, du kannst mich jederzeit begleiten, Floh - ohne Dundy natürlich, Tiere werden leider nicht geduldet. Aber zu den Proben kann ich dich jederzeit mitnehmen ... und ich kann dir auch jederzeit eine Kostprobe geben, wenn du es verkraftest." Die letzten Worte mit einem neckenden Lächeln wispernd, legte der junge Mischling seinen Kopf ein wenig schief - so deutlich zeigend, daß er es wirklich ernst meinte und sich nichts dabei dachte, an einem öffentlichen Platz sein Können zu zeigen.
Ein belustigtes Lächeln schob sich auf Florians Züge, als er Lebeaus Bemerkung zu den Groupies hörte. Er konnte sich sehr gut vorstellen, wie lästig die Mädels sein konnten, aber sicher war doch auch der eine oder andere süße Kerl dabei. Danach mußte er den Mischling gleich mal fragen. "Ich komme gern mal mit zu einer Probe", erklärte der Blonde. "Ich wollte schon immer gern mal wissen, wie das hinter dem Vorhang aussieht und wie das alles organisiert ist." Nickend nahm er der Bedienung erstmal noch sein Eis ab, dann erkundigte er sich grinsend: "Sag mal, was ist eigentlich mit süßen, männlichen Groupies, hast du die auch verjagt oder eher doch mal mit hinter die Bühne genommen ?"
"Gibt keine, Floh ... die flirten mit den beiden Haupttänzern. Und ich hoffe, daß du nicht enttäuscht sein wirst, wenn du mal mitkommst - Backstage ist kein Zuckerschlecken, das ist Hektik, Gefluche, ein schimpfender Friseur und ein noch wütenderer Choreograph. Hast du dir schon einmal 'A Chorus Line' angesehen ? Stell dir das noch ein paar Stufen schlimmer vor, dann weißt du, was bei uns los ist." Seine letzten Worte milderte Lebeau mit einem kurzen Lächeln und zeigte, daß er seine Arbeit dennoch genoß - dann wandelte es sich in ein neckendes Grinsen, als er noch ein "Möchtest du mein männliches Groupie sein ?" nachsetzte und sofort bei dem Gedanken an einen Floh mit Pompons schmunzeln mußte.
Florian kicherte ganz leise und grinste Lebeau an. "Klar bin ich dein Groupie." lachte er und wurde dann etwas ernster. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie hektisch das bei euch zugeht, aber ich will es eben gern mal live sehen." Florians Blick glitt an den Nachbartisch, wo sich das ältere Ehepaar erhob und ging, dann richtete sich seine Aufmerksamkeit wieder auf den Mischling. "Du willst mir also tatsächlich sagen, daß es Niemanden gibt, der auf dich steht ?"
"Nun ja ..." Etwas nachdenklicher werdend, lehnte der junge Tänzer sich ein wenig zurück ... dann zuckte er nur mit den Schultern und lächelte leicht, ehe er sich eine der langen Haarsträhnen hinterstrich und seinem Gegenüber antwortete. "Manchmal in den Discos, ja ... da sprechen mich andere Männer an, One-Nights. Du weißt ... es ist noch immer ein wenig schwierig für Viele, sich an meine Hautfarbe zu gewöhnen. Sie sind fasziniert, weil ich durch meinen Vater feinere Züge habe, er ist ein Asiaten-Mix - spätestens aber, wenn sie meine Augen sehen. Aber mehr als eine Nacht wollte bisher eigentlich Keiner hier in Deutschland. That's life ..."
"Das geht nicht nur dir so, Lebeau." Florian war ernst geworden und sah sein Gegenüber auch dementsprechend an. "Bei mir ist es nicht die Hautfarbe oder so, aber auch ich habe in den letzten Jahren nur Männer kennengelernt, die auf One-Nigths aus waren. Klaus ist eigentlich der Einzige, den ich regelmäßig sehe, der in mir nicht nur das Vergnügen für eine Nacht sieht. Deswegen habe ich mich ja auch irgendwann durchgerungen bei Elvira anzufangen. Dort kann ich Sex haben und verdiene noch damit. Wenn ich ehrlich bin, ich glaube nicht an so etwas wie die große Liebe und das ewige gemeinsame Glück."
"Shhhh...." Leise wispernd, ließ der junge Mischling ein Lächeln auf seinen Zügen erwachen und strich dem größeren Blonden kurz über die Wange - dann beugte er sich näher und küßte die Stelle, die zuvor noch seine Fingerspitzen berührten, ehe er leise an die weiche Haut raunte. "Auch du wirst noch Jemanden kennenlernen, der dich als das sieht, was du bist, Floh - ein wundervoller Mensch. Es gibt Liebe und auch gemeinsames Glück. Ich sehe es an meinen Eltern, auch wenn es selten geworden ist, da zu viele Menschen meinen, daß es einfacher gehen müßte ... sie wollen nicht mehr dafür kämpfen." Als Lebeau verstummte, richtete er sich wieder auf und lächelte kurz - stellte ihr Geschirr zusammen und nickte der Bedienung, ehe er leise weitersprach. "Gehen wir ? Oder möchtest du noch hierbleiben ?"
Kaum, daß die weichen Finger seine Wange berührten schmiegte Florian sich näher an sie. Er mochte Lebeau und das sogar etwas mehr, als es eigentlich geplant gewesen war. Lächelnd sah er auf den Mischling, löffelte sein Eis noch aus und erhob sich dann. "Nein, wir können ruhig losmachen. Tiergarten ? Oder doch ein etwas kleinerer Park, dafür aber nicht so überlaufen ?" Er nahm Dundy auf die Arme und erklärte leise: "Ich würde für meine große Liebe kämpfen und alles tun, wenn ich denn jemals auf sie treffen sollte."
Noch immer schmunzelnd, neigte Lebeau seinen Kopf kurz zur Seite - dann lachte er leise und strich dem kleinen Hund über das Köpfchen, wisperte ein kurzes "Zuerst in einen kleineren Park, beim Gropius-Bau ist eine kleine Anlage, die immer schön leer ist." und ging ihm dann vor, wartete außerhalb des Sony-Centers auf den großen Blonden und überlegte kurz, ehe er sich einfach bei ihm einhakte und mit ihm in angenehmen Schweigen über die Straße und die kurze Strecke zu dem Park ging. Dort angekommen, löste er sich wieder und verneigte sich stilgerecht - imitierte den einladenden Schwung eines großen Musketierhutes, wies zu dem kleinen Park und lachte leise dabei auf. "Laß Dundy laufen - hier kann er sich ein wenig austoben, Hm ?"
Florian ließ Dundy auf den Boden und richtete sich wieder auf. Er lächelte Lebeau an und lief einfach den Weg entlang, bis er sich einen Platz unter einem großen Baum ausgeguckt hatte. "Wollen wir uns dort in den Schatten setzen ?" Leise pfiff er kurz durch die Zähne, rief Dundy somit wieder zu sich, der auch eilig angelaufen kam.
Nur kurz wandte der junge Mischling sich zu dem kleinen Hund um, der sofort zu seinem Herrchen lief - ließ sich fast sofort unter dem Baum nieder und wartete darauf, daß sich Floh setzte, ehe er ihn leise fragte. "Und nun ? Reden wir ein wenig ? Oder was möchtest du tun ?" Leise Neugier, die sich in seiner Stimme und auch seinem Gesicht spiegelte ....
Neugierig erschnüffelte der kleine Hund die nähere Umgebung, blieb aber immer Sichtweite seines Herrchens, der sich zu Lebeau setzte. "Einfach ein bißchen reden und dabei etwas mehr über dich erfahren." Er lächelte und lehnte sich dann bequem zurück ins Gras.
"Mehr über mich ? Eigentlich wärst jetzt du dran, Floh ... du weißt schon so viel über mich und ich sehr wenig über dich." Leise antwortend, neigte Lebeau sich über den Kräftigeren - betrachtete ihn sich und ließ seine Rechte ein wenig über den breiten Brustkorb streifen, ehe er ihn leise fragte. "Du hast einen herrlichen Körper ... wie hältst du dich eigentlich fit ?"
Blitze zuckten durch Florians Körper, als Lebeaus Finger über seine Brust striffen. Er sah die Haarflut, die sich über ihm ausbreitete und lächelte. "Ich geh zweimal die Woche Schwimmen und ins Fitnesscenter. Wenn die Zeit es zuläßt, gehe ich sogar mehrmals und ansonsten hält mich mein Job fit." Mit den Fingern fuhr er durch das seidige Haar, strich einige Strähnen hinter die Ohren des Dunkleren und streichelte sanft über die Wangen.
Die Augen schließend, als er die Hände des Blonden fühlen konnte, genoß Lebeau es sichtlich, daß ihn dieser berührte ... dann sah er wieder zu Floh und ein leises, fast nicht sichtbares Lächeln erwachte auf seinen Zügen, als er sich schließlich auf die breite Brust des Größeren legte und die Arme darauf verschränkte, den Kopf darauf ruhen lassend. "Das sieht man, Floh ... und du schaffst es auch, daß es gut aussieht, nicht zuviel und nicht zu wenig. Was möchtest du denn noch von mir wissen ?"
"Alles !" Florian legte einen Arm um Lebeau. Ihm war es vollkommen egal, was die Menschen dachten, die an ihnen vorbeigingen. Er genoß den Moment und auch die Nähe des Anderen. Ein leises Wuff lenkte ihn nur kurz ab und schon legte sich Dundy zu ihnen. "Wieviele Freunde du hattest. Wann du gemerkt hast, daß du auf Männer stehst und nicht auf Frauen. Wie dein erstes Mal war ? Einfach alles. Ich bin nämlich unwahrscheinlich neugierig."
"I see ...." Erneut schmunzelnd, schmiegte Lebeau sich noch etwas näher ... schloß die Augen ein wenig und betrachtete sich den Blonden, ehe er ihm leise antwortete. "Wieviele Freunde ... laß mich überlegen ... vier. Einer ging nach einer Woche, zwei davon hielten mehrere Monate, einer fast ein Jahr, ehe er nach Japan ging, Austauschstudent. Hier noch Keinen, nur One-Nights. Daß ich Männer mag, habe ich schon sehr früh gemerkt, mit Zehn, beim Jazz-Dance. Mir gefielen die Männer ... und mein erstes Mal. Wie das war ? Kurz. Sehr kurz, wir sind in einer Schulpause übereinander hergefallen, er war der Quarterback, ein Bild von Kerl. Mit ihm war ich einige Monate zusammen, ehe er sich einen Anderen anlachte. Und nun erzähl du, ich bin nämlich auch neugierig."
"Der Quarterback ? Der Mann, dem die Cheerlader und die ganzen Mädels der High-Scool zu Füßen liegen. Ich glaube es ist mehr als selten, daß der beliebteste Mann und Sportler einer Schule schwul ist." Florian konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er sah gerade einen riesigen, blonden, typischen Amerikaner vor sich, der gerade dabei war, sich aus den Football-Klamotten zu schälen und einen jüngeren Lebeau, der vollkommen hibbelig darauf wartete, daß dieser endlich zu ihm kam.
Leise bei dem Grinsen auflachend, schüttelte der junge Mischling gespielt mißbilligend seinen Kopf ... tippte Floh kurz auf die Nase, ehe er das Kinn wieder auf seine verschränkten Arme stützte und leise weitersprach. "Yeah, der Quarterback. Ein halber Italiener, groß und breit, gestuftes, schwarzes Haar und ebenso schwarze Augen. Ein Traum ... so männlich wie kein Anderer, er hat auch die Schulgang angeführt. Und jetzt bist du dran, Floh ... erzähl mir mehr, ich bin neugierig."
"Was soll ich da groß erzählen ?" Sanft glitten Florians Finger weiterhin durch Lebeaus Haar. "Ich habe mich mit 16 das erste Mal richtig verknallt. Er wohnte im Haus gegenüber. Ich habe ihn Abends heimlich beobachtet, wenn er sich auszog und ins Bett ging. Er war 18 oder so, auf alle Fälle einige Klassen über mir. Irgendwann hat er wohl gemerkt, daß ich ihn beobachtete und so fing er mich einmal im Hausflur ab."
Seine Augen fast schließend, als der Blonde erzählte, genoß Lebeau das Kraulen in seinem Haar sichtlich ... wisperte schließlich ein leises, gespielt mißbilligendes "Und ? Hat er dich geküßt ? Du hörst genau an der spannendsten Stelle auf ...", ehe er wieder lächelte und den unter ihm Liegenden aus seinen saphirblauen Tiefen heraus beobachtete.
"Er hat mich mächtig angemacht und ich hab mich nicht gewehrt, weil ich mich im siebten Himmel glaubte." Florian lächelte und zog Lebeau noch etwas näher zu sich. "Jedenfalls hat er mir einen geblasen und ich war hin und weg davon."
"Hmmmm.... Ich kann mir denken, er auch .... sag, Floh - warst du schon damals so kräftig ? Oder ist das erst danach gekommen ?" Neugierig fragend, sah man genau, daß der junge Mischling wirklich interessiert war - und auch, daß er sich nur zu gut daran erinnern konnte, wie es sich angefühlt hatte, als er die mehr als nur stattliche Männlichkeit des Blonden fühlen konnte.
"Ich habe erst später mit dem Fitnesstraining angefangen", antwortete Florian und ließ die Hände nun über Lebeaus Rücken streichen. "Jedenfalls trafen wir uns ab da immer mal wieder bei ihm und er war auch der Erste mit dem ich geschlafen habe. Das ging, bis ich etwa 17 war, dann zog er wegen seinem Studium weg."
Langsam immer weicher werdend unter den Händen des Größeren, senkten sich auch die Lider des jungen Mischlings, während er leise und erleichtert seufzte, als sich einige seiner Verspannungen im Rücken löste. Nur mit Mühe löste er sich von dem Genuß und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Blonden, als er leise weitersprach. "Und dann ? Hast du eigentlich auch studiert ? Und wie kamst du auf die Idee, deinen Körper zu trainieren ... nicht, daß ich das in irgendeiner Weise bemängeln würde."
"Ich habe studiert, ja, da ich aber kein Bafög bekam und meine Eltern mich nicht unterstützen wollten, machte ich einen Aushilfsjob nach dem anderen und trotzdem reichte das Geld gerade so für die Miete. Ich wollte strippen, kam aber mit den Gaffern nicht klar und so landete ich bei Elvira. Klaus war mein erster Kunde und er ist ja Heute noch mein Kunde." Florians Augen drifteten zu. Er genoß den ruhigen Moment hier auf der Wiese unter dem Baum. "Ich habe mit Sport angefangen um meine Unruhe loszuwerden und dann bin ich dabei geblieben, bis Heute."
Nur ein unmerkliches Nicken, das auf die Worte folgte - dann nahm Lebeau eine Hand hervor und strich sanft durch die hellen Haare des Größeren, genoß diesen Gegensatz zu seiner dunklen Haut und koste zärtlich mit den Fingerspitzen über die Schläfe Flohs, als er schließlich wieder sprach. "Strippen ist undankbar und recht unrentabel - du hast gut daran getan, zu Elvira zu gehen. Und mit Klaus hattest du wirklich Glück, er ist für einen Kunden bemerkenswert zärtlich und angenehm. Ist er eigentlich nur Kunde ? Oder seid ihr Freunde ?"
"Unterdessen sind wir Freunde geworden", lächelte Florian und genoß die sanften Berührungen. "Wir treffen uns ab und zu mal privat und Heute bin ich auch wieder länger geblieben, ohne Bezahlung. Ich kann mit ihm auch über alles mögliche reden. Ich bin froh, daß es ihn gibt." Leise lachte Florian plötzlich auf und wechselte das Thema. "Die Leute hier denken sicherlich, ich lieg mit meiner Freundin hier. Sie sehen ganz sicher nur die langen Haare und deinen Rock."
Auf die leisen, neckenden Worte hin begann Lebeau, sich gekonnt und geschmeidig zu strecken ... räkelte sich gemütlich auf dem kräftigen Körper des Anderen, ehe er wieder lächelte und leise zu ihm wisperte. "Sollen sie es ruhig denken ... ich achte nicht darauf, eigentlich halten meine Beziehungen auch deshalb nicht, weil ich sehr offen und direkt bin, eben ... Amerikaner. Die Meisten kommen nicht damit zurecht. Und wegen Klaus - du kannst dich wirklich glücklich schätzen, so etwas ist selten, daß man mit einem Kunden Freundschaft schließt."
Lebeaus Bewegungen erregten Florian ganz leicht. Er fühlte das Kribbeln in den Lenden und es war ein angenehmes Gefühl, denn es war kein Job, sondern Freizeit. "Wie findest du Klaus denn ? Ich meine, du warst ja nun auch bei ihm. Eigentlich haben wir es doch seinem Wunsch zu verdanken, daß wir jetzt hier liegen können." Immer tiefer glitten Florians Hände bei seinen Worten und waren nun schon fast an Lebeaus Kehrseite angekommen.
"Hmmmm.... was das angeht, bin ich ihm mehr als nur dankbar, Floh. Er ist ein sehr angenehmer Kunde und ich war auch sehr gerne bei ihm. Mach ja weiter, das ist angenehm ..." Leise zu dem Blonden wispernd, bewegte Lebeau sich erneut ein wenig - glitt nun übergangslos zwischen die muskulösen Beine des Größeren und lächelte zärtlich, als er merkte, wie perfekt er zu dem Körper des Blonden paßte.
"Ja, bei Klaus macht es immer wieder Spaß." Leise seufzte Florian auf. Langsam wurde ihm wirklich heiß und das lag nicht nur an dem wundervollen Wetter. Mutig und neugierig schob er die Hände noch ein Stück tiefer, legte sie direkt auf den Hintern Lebeaus und massierte ihn ganz leicht. Obwohl sie schon miteinander geschlafen hatten, war es jetzt um vieles aufregender und vor allen Dingen viel interessanter. "Vielleicht bestellt er dich ja nochmal. Er fand es schade, daß du gegangen bist."
Langsam die verschränkten Arme lösend, legte Lebeau sie um den starken Nacken Flohs und beugte sich ein wenig vor - hauchte einen fast nicht fühlbaren Kuß auf die Lippen des Blonden und schmiegte sich noch näher, den Kopf in die Halsbeuge Flohs bergend, ehe er leise zu ihm wisperte. "Es war besser so, Floh ... es tut mir leid, daß ich ihm damit ein wenig den Abend verdorben habe, aber ich habe meine Grundsätze, die ich nicht übertrete."
"Du hättest nicht mitmachen müssen, nur beobachten." erwiderte Florian leicht zitternd. Der zarte Kuß hatte die Glut in ihm nur noch mehr geschürt und langsam wünschte sich der Blonde, woanders zu sein. Mit dem Kopf kam er ein Stück höher und suchte die Lippen Lebeaus auf. Sanft küßte er ihn, suchte die Zunge seines Gegenübers und verwickelte sie in ein zärtliches Gefecht.
Den Kuß sichtlich genießend, schloß der junge Mischling seine Augen und kam Floh noch ein wenig entgegen ... lächelte schließlich an die Lippen des Anderen, als ihre Zungen sich wieder lösten, sah ihn an und summte leise einige Takte aus dem Lied "Surprise, Surprise" aus dem Musical "A Chorus Line", ehe er wieder verstummte und weich zu ihm wisperte. "Du schmeckst süß, Floh ... nach dem Eis und dem Kaffee."
"Du auch." lächelte Florian und wurde von einer kleinen Schnauze in die Seite gestupst. Sofort richtete sich sein Blick auf Dundy, der mit wedelndem Schwanz neben ihnen hockte. "Ich glaube er langweilt sich." Vorsichtig richtete der blonde Callboy sich auf, setzte sich hin und nahm Dundy auf die Arme. Zärtlich kraulte er ihm durch das Fell und nahm ihm das Stöckchen ab, was er zwischen den Zähnen festgehalten hatte. "Du willst spielen."
Auch Lebeau hatte sich aufgesetzt und lautlos geseufzt, ungesehen hinter dem Rücken des Größeren die Lippen zusammengepreßt, als dieser sich abwandte - genau in diesem Moment verwünschte er den kleinen Hund, der den Moment so unterbrochen hatte. Doch im nächsten Augenblick verging dieses Gefühl und wich einem leicht wehmütigen Lächeln ... er wußte, daß der kleine Hund es nicht böse gemeint hatte sondern sich ein wenig vernachlässigt vorkam und nur gemäß seinen Instinkten gehandelt hatte. Und er wußte auch, daß er keinerlei Recht hatte, es dem kleinen Hund übelzunehmen - schließlich war Floh dessen Herrchen und Dundy kannte ihn schon wesentlich länger als Lebeau. Und mit diesem Gedanken zauberte er wieder ein ehrliches, sanftes Lächeln auf seine Lippen und beobachtete den Blonden, der ein wenig mit dem kleinen Hund spielte ... die Freude, welche die Zwei teilten und hörte dem Lachen zu, das von Flohs Lippen perlte.
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