”Die verbotene Stadt” 02
Nun doch ein wenig verdutzt, hob Ilavar eine Braue und schmunzelte, kam noch ein wenig näher und koste mit den Fingerspitzen über die rote Rüstung, während er die Schwingen ein wenig nach vorne nahm und sie um den großen Krieger legte. "Ja. In meinem Volk gibt es nur Männer und so können wir auch Kinder austragen ... aber wir entscheiden, ob und wann dies geschieht. Wenn ihr es wollt, dann zeige ich euch, wie es geschieht, daß wir befruchtet werden ... ich bin mir sicher, ein Bild von einem Mann wie ihr es seit, Herr, wird damit sicherlich keine Probleme haben, nicht wahr ?" Dieser Krieger reizte den Geflügelten ... dessen Anliegen war zwar besonders und ungewöhnlich, doch wenn er es wollte, würde er ihm nur zu gern zeigen, wie sein Volk Kinder zeugte.
Von den fantastischen, blauen Augen gänzlich gefangen, hatte Erdogan nur gelauscht und starrte dem Sklaven weiter in das ebenmäßig schöne Gesicht. Dieses Blau war irgendwie angenehm, ungewohnt, aber nicht abstoßend. Nur nach und nach sickerten die gefallenen Worte in Erdogans Hirn und fruchteten. "Was ? Halt ... Nein, Nein !" Energisch machte er einen Schritt zurück. Was passierte hier mit ihm ?
"Alles, was ich will, ist, daß du es mir erklärst. Ich will nicht, dass du jetzt und hier ein Kind austrägst. Ich will nur wissen, wie es funktioniert und ob es möglich ist, diese Fähigkeit in das Genom meines Volkes einfließen zu lassen, weil wir durch den Krieg stark ausgedünnt wurden. Komm mir nicht auf komische Gedanken." Er verschränkte die Arme vor der Brust, doch die Geste wirkte nicht dominant sondern eher so, als wolle sich Erdogan schützen.
"Wieso sollte ich von euch schwanger werden, Herr ? Ich meinte nur den Akt an sich ... es ist wichtig, daß ihr wißt, wie es geschieht, denn es geht nur auf die natürliche Art, wenn zwei Männer miteinander schlafen und nicht künstlich, wie es in vielen Völkern üblich ist. Dazu braucht es die Lust beider Väter, denn nur so werden die Hormone gebildet, die es braucht ... und auch nur so ist es möglich, daß in meinem Volk neues Leben entsteht, Herr. Und ihr seit doch ein Herrscher, nicht wahr ? Also ist es nötig, daß ihr es wißt und eurem Volk zeigen könnt." Ilavar bemerkte sofort, daß dieser Mann noch nie mit einem Mann geschlafen hatte – zumindest fühlte er die instinktive Angst und Zurückhaltung, die in diesem Krieger schlummerten. Der junge Geflügelte war ein wenig hin und hergerissen, doch der Befehl war eindeutig gewesen: Sein Gast wollte wissen, wie es geschah, und das konnte Ilavar nur zeigen, indem er ihn dazu brachte, mit ihm zu schlafen.
"Hier und jetzt ?" Erdogan war sichtlich schockiert, es traf ihn völlig unvorbereitet. Was ihn aber noch mehr verwunderte war die Tatsache, dass er dem Unterfangen nicht gänzlich ablehnend gegenüberstand und dies nicht nur daran lag, dass er das Wissen erwerben musste, das sein Volk brauchte.
Dieses Blau - es machte ihn wahnsinnig. Immer wieder sah er dem Key in die Augen, glitt sein Blick über die schattierte Haut und die zarten Flügel. Er war verwirrt, er war durcheinander, ohne richtig zu begreifen, warum. Und noch ehe er seine Worte und deren Tragweite bedacht hatte, stimmte er zu. "Nun gut, wenn es nicht anders geht: Zeig mir, wie es geschehen muss." Seine Stimme war fest, doch seine Augen verrieten, dass er nicht genau wusste, was nun passierte. Ein kurzer Gedanke an Meodin, seinen treuen Diener, doch mit einem sanften Schlag der zarten Flügel wischte Ilavar ihn aus Erdogans Kopf.
Mit einem zärtlichen Lächeln kam dieser wieder näher und seine Fingerspitzen glitten über die harte Rüstung, während er in die Augen dieses großen Kriegers blickte. "Möchtet ihr nicht aus dieser Rüstung schlüpfen, Herr ? Sie stört doch ... zieht sie aus, dann kann ich euch ein wenig massieren und eure Muskeln entspannen. Oder möchtet ihr lieber ein heißes Bad, Herr ? Auch dort kann ich euch verwöhnen ..." Daß dieser Krieger eingewilligt hatte, freute den jungen Geflügelten und man sah es in seinem Lächeln, den strahlenden Augen und dem zarten Schimmern, das durch die feinen Schwingen rieselte.
'Muss das sein' wollte Erdogan erst sagen. Er wollte doch nur den wissenschaftlichen Aspekt seines Besuches im Auge behalten. Aber so leicht war das gar nicht, also nickte er nur. "Zieh mich aus." forderte er, denn vielleicht war ein Bad wirklich etwas, was ihn entspannen konnte. Er war auf seltsam zu erklärende Weise aufgeregt, er spürte, dass etwas mit ihm geschah und er konnte es nicht fassen. Immer nur für Sekunden zuckte das Bild von Meodins Gesicht durch seinen Kopf, als er die Arme vor der Brust wieder löste und sie leicht anhob, damit der Sklave die Rüstungsriemen lösen konnte.
Und die flinken Finger Ilavars lösten sie rasch und hoben die Rüstung behutsam von dem Körper des Kriegers, legten sie zur Seite und machten sich an den weiteren Riemen der blutroten Rüstung zu schaffen, welche über den Muskeln des Größeren lag. Es war ungewohnt für den Geflügelten, daß ein Kunde eine Rüstung trug, doch er erledigte die Aufgabe rasch und lächelte, als er über die Unterkleidung streichelte, die der Gelbhäutige noch über seiner Haut liegen hatte. Ilavar konnte die Muskeln darunter gut fühlen – doch dann stutzte er, als er das Tier erblickte, das sich bisher in den Haaren Erdogans verborgen hatte. "Herr ? Möchtet ihr euer Tier bei euch behalten ?"
Er dauerte ein paar Herzschläge, bis Erdogan reagieren konnte, denn schon diese so ungewohnten Berührungen hatten ihn verwirrt. Zwar hatte er auch in seinem eigenen Palast Diener, die ihm die Rüstung aus Leder abnahmen, doch dies hier war anders. Erdogan konnte es nicht erklären, aber es rief ein Prickeln auf seiner Haut hervor, ein unangenehmes Prickeln, das er nicht kannte.
So blinzelte er auch etwas fragend, begriff aber erst, als er Sadelco neben sich auf den Kissen sah. "Sadelco ist nicht nur ein Tier. Er ist entweder bei mir oder bei Meodin, er ist nie allein, also bleibt er hier. Was soll diese Frage." Er musste ja nicht verraten, dass dies auch eine Waffe sein konnte, so es drauf ankam. Außerdem hatte er noch immer keine Ahnung, was ihn erwarten würde.
"Nun ... es ist eigentlich nicht üblich, daß ein Herr ein Tier bei sich hat, wenn er sich von mir verwöhnen läßt. Doch euer Wunsch ist mir Befehl, Herr – er kann auch im Bad neben euch bleiben, lediglich beim Massieren wäre es besser, wenn er nicht auf eurer Schulter, sondern neben euch bleibt." Während er sprach, öffnete Ilavar den Gürtel des Größeren und kniete sich dann vor ihn, um die Stiefel auszuziehen – nachdem er dies erledigt hatte, zog er ihm auch die Hose und das Hemd aus, faltete sie säuberlich und lächelte, als er zu dem Vorhang aus facettierten Kristallperlen ging und ihm seinem Gast aufhielt. "Bitte kommt, mein Herr – das Bad erwartet euch."
Nun doch etwas neugierig geworden, blickte Erdogan dem Sklaven hinterher. Die großen, schillernden Flügel wippten leicht und schienen den Herrscher locken zu wollen. Ohne zu wissen, warum er seine Deckung so fallen ließ, warum er sich nackt in die Hände eines völlig Fremden begab, folgte Erdogan. Saldeco knurrte leise. Ihm war das alles hier nicht geheuer. Stur saß er auf der Schulter seines Herrn und ließ den Sklaven nicht aus den Augen. Er witterte grundsätzlich überall Verrat.
"Ist Wasser dazu notwenig, dass du dich fortpflanzen kannst ?" wollte der junge Herrscher wissen und durchschritt das leise klirrende Gespinst aus Glasperlen, trat in ein nicht übermäßig großes, aber verlockendes Bad. In der Mitte das große Becken dampfte wohlig und der leichte Geruch von Zitronen und herben Früchten lag in der Luft, dezent und unaufdringlich, aber doch vorhanden. Erdogan sah sich um, es war in seinen Reflexen in fremden Zimmern immer als erstes die Fluchtwege zu suchen. Doch er folgte Ilavar wie an einem unsichtbaren Faden.
Leise schmunzelnd, kam ihm der Geflügelte nach und trat hinter ihn, streichelte über die Seiten nach vorne und hoch zu der breiten Brust des Kriegers und hauchte einen zärtlichen Kuß auf die Stelle, an der die breiten Schulterblätter sich auf dem Rücken trafen. "Aber Nein, mein Herr ... das Wasser dient lediglich eurer Entspannung, und die ist notwendig für die Zeugung. Zumindest in meinem Volk ist es üblich, daß die beiden Väter einander zugetan sind und es genießen, das Kind zusammen auf die schönste Art und Weise zu schaffen, welche die Natur für uns alle vorgesehen hat."
"Ach so." Erdogan ließ sich leiten und schloss kurz die Augen. Diese Berührungen waren ungewohnt, aber in ihrer Intimität nicht unangenehm, seltsam zu beschreiben. Das, was Ilavar entspannt nannte, war Erdogan noch lange nicht, weil er seinem Ziel viel zu hart hinterherjagte, als daß er den Weg dorthin genießen könnte. Doch er ließ sich zum Wasser leiten, spürte das warme Nass auf seiner Haut, als er Stufe für Stufe in das Becken hinab trat. Weiche Wellen umspürten seine Beine, dann seine Schenkel.
Ilavar merkte nur zu gut, daß sein Gast noch viel zu verspannt war, um den Sex auch nur annähernd genießen zu können. Er hatte schon öfters solche Kunden gehabt – und dieser junge Herrscher war keine Ausnahme, sie nahmen ihre Aufgaben oftmals viel zu ernst, so daß sie der eigentlichen Lösung immer hinterherjagten. Innerlich leise aufseufzend, ahnte der schlanke Geflügelte, daß dieser Kunde ein wenig schwieriger werden würde, doch er hatte seine Erfahrung nicht umsonst und so stellte er sich auch auf diesen Kunden ein. Langsam ging Ilavar um den Beckenrand, bis er hinter dem Rothaarigen stand, kniete sich hin und begann mit sanften, doch erfahrenen Bewegungen, ihm die Spannungen aus dem Rücken und dem Nacken zu massieren, nachdem dessen Tier an den Beckenrand gewichen war. Dabei summte er leise und lächelte, als die beruhigenden, melodischen Töne von den Wänden des Bades widerhallten und so eine leise, doch angenehme und entspannende Untermalung seiner Bemühungen bildeten. Zusätzlich dazu bewegte der junge Blauhäutige ein wenig seine Schwingen, so daß die glitzernden Schuppen das Licht der Kerzen ein wenig spiegelten ... es war nicht genug, um zu blenden, doch es untermalte die entspannende Atmosphäre ebenso wie der beruhigende und leicht anregende Pheromongeruch, der sich von den weichen Schwingen löste.
Er hüllte Erdogan völlig ein und die anfangs noch misstrauisch beäugten Berührungen ließen den jungen Herrscher plötzlich sanfter werden. Es tat gut, so gut ! Was auch immer es war, Ilavar sollte damit nicht aufhören. Vielleicht sollte Meodin auch sowas lernen, diese festen Berührungen und die sanften Klänge. Gegen seinen starken Willen ließ sich Erdogan seufzend in das Wasser sinken und landete so im Schoß des Sklaven, sein Kopf sank auf dessen Hüfte. Zwar hinderte er so den Sklaven daran, ihm den Rücken zu massieren, aber als die zarten Hände auf seine Brust wanderten, seufzte der Herrscher nur noch. Was immer es war - es war gut ! Seine Hände legten sich auf Ilavars Knie und er schloss langsam die Augen, etwas, was er eigentlich nur in Meodins Nähe tat, sonst bei keinem Anderen.
Sanft lächelnd, fühlte der Geflügelte den sich entspannenden Muskeln nach und streichelte über die Wangen zu den Schläfen des Rothaarigen, massierte dort behutsam und sorgte dafür, daß die Entspannung seines Gastes noch tiefer wurde. Ilavar genoß es sichtlich, seinem Gast diesen Dienst zu erweisen ... und als er fühlte, daß dieser sich noch mehr entspannte, neigte er sich näher und hauchte sanfte Küsse auf die Schläfen Erdogans, während seine Fingerspitzen wieder ein wenig tiefer wanderten und erneut genießend über die harten, mächtigen Brustmuskeln streichelten, die sich unter dem entspannten Atem weiteten.
Sein Gast grollte leise, aber zufrieden. Er spürte, wie er langsam zu Wachs in den Händen des Sklaven wurde und versuchte nicht einmal mehr zu begreifen, warum ihn Jemand ohne Waffen so unterwerfen konnte.
"Mach weiter." forderte er nur heiser und erschrak sich über seine eigene Stimme, sie klang so dünn ! Er bewegte sich immer wieder im Wasser, versuchte so die Hände über seinem Leib zu Stellen zu treiben, die sich auch nach Berührungen sehnten. Was war das nur ?
"Gerne, mein Herr ..." Eigentlich brauchte man Ilavar nicht dazu ermutigen, weiterzumachen – es kribbelte ihm in den Fingerspitzen, diesen herrlichen Körper zu berühren und für das zu ermutigen, das der junge Geflügelte eigentlich wollte. Langsam, doch ohne die massierenden Berührungen zu unterbrechen, stieg Ilavar ins Wasser und legte die schillernden Schwingen leicht an, denn er brauchte keine Sorgen um sie zu haben, da sie durch das Wasser nicht beschädigt wurden. Jegliche Gedanken an seine Schwingen versiegten aber, als der junge Blauhäutige sich leicht an die Seite seines Gastes schmiegte und die schlanken Hände nun über dessen Brustkorb zum Bauch und den Seiten streichen ließ. "Möchtet ihr, daß ich euch die Schultern massiere, Herr ? Wenn ja, solltet ihr euch vielleicht auf die Liege legen, so ist es einfacher ..." In das große Becken war auch eine steinerne Liege integriert – gerade hoch genug, daß Jemand, der darauf lag, bis zu den Hüften im Wasser blieb, der Oberkörper jedoch aus dem Wasser ragte, damit man gut massieren oder auch andere Dinge darauf tun konnte.
"Nein." kam es heiser von Erdogan. Er wollte sich nicht bewegen, er wollte kein Sekunde auf diese geschickten Finger auf seiner Haut missen. Er wollte verstehen, was dieses Brennen in seinen Adern war, er wollte wissen, was das Prickeln in seinen Leib war. Diese ungekannten Gefühle, die Unmengen Energie in ihm stauten.
"Mach einfach weiter !" forderte er heiser und griff die zarten blauen Hände, legte sie tief in seinen Schoß und erschauerte, als er selbst die Härte zwischen seinen Beinen spüren konnte und die Finger die Haut berührten. Dieser Kerl hatte ihn sprichwörtlich in der Hand - ohne jede Waffe war Erdogan ihm völlig ausgeliefert und bereute es nicht einmal.
Ein leises "Herr ...?" wispernd, kam Ilavar dem Zug an seinen Händen sofort nach und schloß vor Genuß die Augen, als er die heiße, pochende Männlichkeit an seinen Fingerspitzen fühlen konnte. Noch im gleichen Moment kam er seinen Fingern nach und öffnete die in sanftem Blau schimmernden Augen, streichelte erfahren über die in seinen Händen anwachsende Härte und ein leiser, sehnsüchtiger Laut entwich seinen schmalen Lippen. Daß dieser Gast plötzlich so forsch wurde, war unerwartet – doch mehr als nur erwünscht, denn es war genau das, nach dem es den Geflügelten verlangte. Und so neigte er sich auch näher und hauchte seinen Atem in die Halsbeuge seines Gastes, während er dessen wundervoll männlichen Geruch einatmete.
Erdogans Puls wurde immer schneller, sein Atem ging immer heftiger. Es fühlte sich an als würde er kränkeln und doch war es einfach nur berauschend. Neugierig legte er eine seiner Hände auf Ilavars Rücken und strich an den Flügelansätzen entlang, weil er etwas derartiges noch nie gesehen hatte. Aber seine Augen blieben geschlossen. Seltsame Gefühle brandeten in ihm, als er plötzlich Ilavars Geschlecht spüren konnte, hart und heiß presste es sich gegen seinen Schenkel und ließen Erdogan Schauer über den Rücken laufen.
Als würde der ureigene Instinkt in ihm wach, wusste sein Körper plötzlich, was zu tun war, was passieren musste, um sie Beide von diesem Prickeln zu befreien. Seine Hand strich den Rücken hinab zum Hintern und zielsicher dazwischen. Er öffnete die Augen und sein Blick fesselte den des Sklaven, doch verriet sein Gesicht keinerlei Regung. "Mach." forderte er rau.
Ein leises, atemloses "Wie ihr es wünscht, mein Herr." wispernd, erschauerte Ilavar unter den ihn streichelnden Fingerspitzen und schmiegte sich noch ein wenig näher an den heißen Körper seines Gastes. Die erfahrenen Hände des Geflügelten umkosten die Härte des Rothaarigen und reizten ihn noch mehr, während er selbst sich an dessen Schenkel schmiegte und eine jede Bewegung der Finger an seinem Eingang genoß. "Bitte, Herr ... bitte mehr ..." Die leise Bitte Ilavars war dunkel und leicht rau vor Lust ... und er wisperte sie direkt an das Ohr des Rothaarigen, ehe er mit den Lippen über die Ohrmuschel tiefer zum Hals koste und die Zungenspitze über die Schlagader geistern ließ.
Das Blatt hatte sich gewendet. Erdogan spürte deutlich, wie er wieder die Zügel in die Hand nahm und den Sklaven nun lenken und leiten konnte. Er war in seiner Gunst, ihm ausgeliefert. Das Gefühl von Macht kehrte zurück und mit ihm Erdogans Sicherheit. Was er nicht wusste, war, dass es auch Ilavars Zutun war, dass Erdogan sich so dominant fühlte, denn die Pheromone, die immer wieder von den leicht bebenden Flügeln rieselten, vernebelten dem jungen Herrscher das Hirn und ließen alles andere unwichtig werden – nur noch seine innersten Triebe leiteten ihn.
Seine Augen blitzten, als er seine Lippen harsch über den Hals des Fah-k'rem gleiten ließ, erst nur mit der Zunge der Hitze der Haut nachspürte, doch dann kamen seine Zähne. Er biss immer wieder zu, nicht fest, aber doch klar deutlich machend, wer hier die Oberhand hatte. Seine Finger aber gruben sich in das weiche Fleisch, schoben so Ilavar immer wieder über den eigenen, feuchten Leib und konnten von der fremden Härte auf seiner Haut und der Hitze kaum genug bekommen.
Hörbar lustvoll aufkeuchend, schloß der Geflügelte seine Augen und kam den leidenschaftlichen Bissen noch ein wenig entgegen, da sie ihn sehr erregten. Es machte ihm nichts aus, daß seine weiche Haut den scharfen Zähnen nachgab und brach ... im Gegenteil, es sorgte dafür, daß sein Körper weich und willig wurde, da es den Zärtlichkeiten glich, die sein Volk gerne austauschte. Daß sich auch immer wieder leise Laute der Lust von seinen Lippen lösten, bemerkte Ilavar jedoch nicht mehr ... er fühlte nur die Dominanz und Leidenschaft seines Gastes und gab sich ihr hin, folgte den ihm aufgezwungenen Bewegungen mehr als nur willig und berührte seinerseits den jungen Herrscher, erregte ihn und wisperte mit seinen Lippen über das kräftige Pochen der Schlagader seines Gastes.
Die Luft elektrisierte sich. Erdogan spürte den Rausch, der seinen Körper befiel und plötzlich hatte er den unstillbaren Drang, diesen blauen Leib unter sich zu bringen und ihn zu besitzen. Fieberhaft schweifte sein glasiger Blick durch das helle Bad. Er hatte kein Auge für die Schönheit der Fliesen und der Säulen. Sein Ziel war der warme Stein in der Bitte des Beckens und so griff er sich den Sklaven an der Hüfte, erhob sich mit ihm und spürte kurz die schlanken Beine um seine Hüften. Sein Blick fixierte wieder den Ilavars, doch er sagte kein Wort. Er drängte den heißen Körper nur rücklings auf den Marmor und brachte sich über ihn, immer darauf bedacht, dass die Finger, die sein Geschlecht massierten, blieben, wo sie waren, denn sie waren der Schlüssel zu seinem Rausch - soviel hatte Erdogan schon begriffen.
Instinktiv hatte der Blauhäutige seine Schwingen ausgebreitet, als er mit dem Rücken auf den durch das Wasser warmen Stein gelegt wurde. Das Wasser war gerade so hoch, daß er mit dem Oberkörper frei lag, doch sein Unterleib wurde noch immer von dem weichen Naß umspült und bot so die perfekte Gelegenheit für das, was nun folgte. Zumindest hoffte Ilavar, daß ihn sein Gast nehmen würde – er sehnte sich nach ihm und lächelte, berührte ihn weiterhin und reizte ihn, während er seine Beine und damit auch sich selbst für ihn öffnete. "Bitte, Herr ... bitte kommt zu mir, zeigt mir, wie sehr ihr Mann seit." Die Bitte war leise, doch ebenso wie seine weichen, dunkler werdenden Augen ein untrügliches Zeichen dafür, wie sehr sich Ilavar danach sehnte, diesen stattlichen Fremden in sich fühlen zu dürfen.
Doch Erdogan hörte ihm gar nicht zu, er hatte sich seinem Rausch ergeben. Ein Zustand, wie er ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Gier loderte, als er die Hand an seinem Geschlecht fester packte, dafür sorgte, dass Ilavar ihn weiter reizte. Hitze und Kälte, alles spülte über ihn hinweg. Das Gefühl von Macht, intensiver als je zuvor. In keinem Kampf auf dem Schlachtfeld um das Heimatreich hatte er sich je so überlegen gefühlt.
Begierig gruben sich seine Zähne in Ilavars Haut, strichen seine Lippen über den feuchten Körper. Seine zweite Hand strich über die blaue Haut, fester, immer fester. Irgendetwas trieb ihn. Ohne darüber nachzudenken, was er tat, drängte er sich zwischen die einlandend geöffneten Beine und starrte mit feurigem Blick auf Ilavars Schoß. Harsch griff er zu und begann nun seinerseits, den Sklaven zu reizen, ihn spüren zu lassen, wer der Herr war.
Leise aufkeuchend, erschauerte Ilavar bis ins Mark und seine Männlichkeit folgte dem harschen Griff augenblicklich, verhärtete sich und ließ den schlanken Blauhäutigen ein weiteres Mal erschauern. Er war es nicht gewohnt, daß ihn ein Gast so forderte, doch es war herrlich und er folgte ihm gerne. "Bitte, Herr ... bitte ..." Die Hände Ilavars streichelten über die spielenden Muskeln dieses Kriegers und schließlich schlang er seine Beine um dessen Hüften, zog ihn sacht näher zu sich und wimmerte leise vor Lust, als er dessen harte Männlichkeit an seinem Eingang fühlen konnte.
So wies er dem Krieger auch den Weg, den er gehen sollte, denn Ilavars Stimme drang schon lange nicht mehr zu Erdogan durch. Der hatte sich in seinem Rausch verloren, grub seine Finger tief in die blaue Haut und seine Gier ließ ihn den glühenden Leib im Sturm nehmen. Harsch schob er sich in die unbekannte Enge und stöhnte überrascht auf, als er die Intensität spüren konnte, mit der ihn der fremde Körper umfing. Wahnsinn.
Was war das ?
Kurz verhielt der Krieger in seiner Lust, doch dann wurde der Drang, sich tief zu vergraben und diesen Leib zu besitzen, unbändig.
Als sein Gast so herrlich leidenschaftlich in ihn kam, bäumte sich Ilavar leicht auf und entspannte seinen Unterleib ... allein die schiere Größe der Härte, die sich in ihn grub, ließ ihn vor Lust erschauern, doch die sicht- und fühlbare Wildheit seines Gastes sorgte dafür, daß der Geflügelte sich ihm mit einem Lächeln ergab. Sicherlich mochte er es auch, wenn ein Gast sanfter war – doch seine Rasse war es nicht und so genoß er es ein jedes Mal, wenn die Gäste etwas wilder und rauer wurden, da er es vor dem Palast nicht anders kannte. Auch wenn seine eigene Lust ihn zu überfluten drohte, so achtete Ilavar doch auch auf den Größeren ... die schlanken Fingerspitzen streichelten sacht über dessen Körper, reizten bestimmte Punkte und berührten manchmal auch die Brustwarzen des Rothaarigen, um dessen Lust noch zu schüren. Die schlanken Beine Ilavars schlangen sich sanft um die Hüften Erdogans und zogen ihn noch ein wenig näher; daß er dadurch auch dafür sorgte, daß sein Gast noch tiefer in ihn kommen konnte, wußte Ilavar und er hoffte, daß er ihm so zeigen konnte, was er tun sollte.
Instinktiv begann Erdogan, sich zu bewegen. Sein Unterleib drängte einfach danach und das Gefühl, was nun aus seinem Schoß durch seinen Körper rauschte, überspülte ihn. "Hm !" entrang es sich immer wieder seinen Lippen, so sein fliegender Atem es noch zu ließ. Etwas ähnliches hatte er noch nie getan. Nicht einmal daran gedacht, dass es außer dem Kampf noch etwas anderes gab. Aber das hier war fast noch besser, es ließ ihn Macht spüren und gab ihm das Gefühl, sein Bestes geben zu müssen - härter als jede Schlacht, gnadenloser als jeder Krieg.
Seine Hände packten Ilavar fest, damit er nicht entkommen konnte, und nun schäumte das Wasser um sie herum, weil Erdogan sich immer wieder ungestüm in den fremden Leib drängte.
Leise aufkeuchend, warf der Blauhäutige den Kopf in den Nacken, während er sich entspannte und die Leidenschaft seines Gastes sichtlich genoß. Er stöhnte leise, ehe er seine Augen öffnete, zu dem Rothaarigen aufsah und ein leises "Bitte ... bitte mehr ...?" zu ihm wisperte. Während er sprach, wanderten seine Fingerspitzen über die harten Muskeln und die ebenso harte Haut, bis er es schließlich nicht mehr aushielt, eine Hand in den Nacken seines Gastes legte und ihn sacht an seine Lippen zog, um ihn zu küssen.
Erdogan ließ es geschehen. Anfangs war ihm der Sinn des Ganzen noch nicht da, doch plötzlich tat sich mit diesem Kuss eine ganz neue Art auf, sich aufgestauter Energie zu entledigen. Egal, wie harsch er sich bewegte, egal wie hart und schnell er sich in den fordernden Leib unter sich trieb, er hatte immer das Gefühl, nur noch mehr Lust und Leidenschaft zu schaffen, die er nicht ableiten konnte, die seinen Körper puschte und trieb und immer mehr forderte. Er spürte den Schweiß aus jeder Pore, er spürte die Hitze seines Blutes, wie sie das Wasser um ihn herum zum Kochen brachte. Doch es war noch nicht genug. Seine Finger umgriffen hart die Seiten seines Gespielen, als seine Zunge begann, um Dominanz zu ringen - er war kein Mann, der auch nur einen kleinen Zweikampf verlor.
Doch Ilavar wehrte sich nicht, im Gegenteil ... gerade die so deutlich ausgeprägte Dominanz des Anderen erregte ihn und machte ihn sowohl weich wie auch willig genug, um die Leidenschaft des Rothaarigen auszuhalten. Daß das Wasser des Beckens durch die Gewalt ihrer Vereinigung schon über den Rand schwappte, bemerkte der Geflügelte jedoch nicht ... er genoß nur und hielt sich zurück, so lange er es vermochte, doch auch dem Durchhaltevermögen des Blauhäutigen waren Grenzen gesetzt. Mit einem leisen Aufschrei, der in dem harschen Kuß versickerte, verströmte sich Ilavar an die harten Bauchmuskeln seines Gastes ... wimmerte leise unter dessen noch immer so starken Lust und konnte nicht mehr verhindern, daß sich von seiner feuchten Haut noch mehr Pheromone lösten.
Sie wirkten auf unglaubliche Weise auf den jungen Krieger. Erdogan konnte sich kaum noch beherrschen. Er verlor den Faden zu seinem Geist, und sein Körper übernahm nun auch das letzte Regiment. Er küsste den Sklaven harsch, zwang sich ihm auf und dominierte ihn, wo er nur konnte. Seine Zähne gruben sich in die weichen Lippen, seine Nägel drangen an einigen Stellen in die weiche Haut, doch was Erdogan suchte, fand er einfach nicht. Die Lust in ihm wuchs und wuchs. Immer wilder gebärdete er sich, lief auf einen Abgrund zu und kam ihm doch nicht näher.
Er war dem Wahnsinn nahe.
Heiser aufkeuchend, bäumte Ilavar sich auf, als er das Krallen und den Biß fühlen konnte – es erregte ihn sichtbar, doch auf eine andere Weise, da sein Körper schon gesättigt war. Aber sein Inneres weitete sich und er nahm das, was er fühlte, tief in sich auf, streichelte über die harten Muskeln des Herrschers und ergab sich dessen Dominanz völlig. Er ahnte, daß sein Gast nicht mehr lange brauchen würde ... dessen Körper war nicht nur heiß und brannte förmlich vor Lust, es waren auch die leichten Pheromone des Gelbhäutigen, die dem Geflügelten zeigten, daß er bald kommen würde.
Erdogan selbst schwebte schon lange in der Zwischenwelt, nicht mehr ganz im hier und noch nicht der Erlösung ergeben. Wieder und wieder trieb er sich harsch in blauen Leib und fühlte sich plötzlich, als würde eine Welle sich vor ihm auftürmen, über ihn ergießen und mit einem erlösenden Stöhnen ließ er sich von ihr davontragen, weit hinauf, einem Gefühl entgegen, das er so noch nicht kannte. Ein letztes Mal vergrub er sich tief und seine Zähne gruben sich in Ilavars Schulter, sein keuchender heißer Atem verbrannte dem Sklaven fast die Haut.
Es war wundervoll zu fühlen, wie sein Gast sich in ihn ergoß und der Geflügelte erschauerte dabei tief ... erst nach einer Weile war er dazu fähig, ihn sacht in die Arme zu nehmen und einen zärtlichen Kuß auf die Schläfe des Gelbhäutigen zu hauchen. Noch nie zuvor hatte Ilavar den Sex auf diese Art erlebt – es war einfach nur herrlich, ihn noch immer in sich zu fühlen und ihn in seinen Armen zu halten, ein Gefühl, das ihn bis ins Innerste erfüllte.
Erdogan hingegen versuchte seinen Körper zu verstehen, versuchte zu begreifen, warum die Knie ihm versagten und warum sein Puls raste. Es war ein seltsames Gefühl. Abgeschlagen und matt, und irgendwie doch auch zufrieden. "Hm." knurrte er leise, als sich die fremden Arme wieder um ihn schlossen. Es war ungewohnt, einen anderen Körper neben sich bewusst wahrzunehmen. Erdogan schlief allein und er schlief auch nur das Nötigste, meistens war er im Heer oder in den Laboren. Anderen war er auf dieser Ebene noch nie so nah gekommen.